Wegen geplantem Verbot für Behörden

Jetzt streiten Wien und NÖ um Gender-Sternchen

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In Niederösterreich soll das Gendern mit Binnen-I und Co. dank der FPÖ-Regierungsbeteiligung bald verboten werden. In Wien wäre das kaum denkbar – auf Twitter ist deshalb nun ein Polit-Streit um das Gender-Sternchen entbrannt.

Dass das Gendern der FPÖ ein Dorn im Auge ist, ist längst bekannt. Seit jeher machen die Freiheitlichen Stimmung gegen geschlechtergerechte Sprache. In Niederösterreich, wo die Blauen mit Udo Landbauer Teil der schwarz-blauen Landesregierung sind, soll nun noch in diesem Sommer ein Gender-Verbot auf Behörden-Ebene erlassen werden.

Im progressiven Wien mit seiner SPÖ-NEOS-Koalition stößt das auf Unverständnis. Am Dienstag reagierte Jürgen Czernohorszky, roter Stadtrat für Klima und Umwelt, mit einer Spitze in Richtung des Nachbarbundeslandes. "Ist das rechts oben ein Genderstern? Muss der jetzt weg weil böse?", fragte Czernohorszky provokant und postete ein Bild des offiziellen Logos des Landes NÖ. Dieses enthält in der Tat neben einem gelben "N" auf blauem Hintergrund auch einen kleinen Stern.

Zwar erwähnte der Stadtrat weder ÖVP noch FPÖ explizit, versah seinen Tweet jedoch vielsagend mit den Hashtags #genderpolizei und #verbotsparteien.

Eine Reaktion aus Niederösterreich ließ nicht lange auf sich warten. "Der Stern steht für NÖ und Europa", stellte Günther Haslauer klar. Der Pressesprecher der VPNÖ schoss sogleich scharf zurück: "Sie wissen schon, was ihr SPÖ-Parteichef dazu gesagt hat: Das aggressivste, außenpolitische, militärische Bündnis, das es je gegeben hat."

Eine Anspielung auf eine EU-kritische Aussage von Andreas Babler, die der neue SPÖ-Chef in einem Podcast 2020 getätigt hatte. Kurz vor dem SPÖ-Parteitag tauchte Bablers Sager wieder auf und brachte zusätzlich Zündstoff ins Duell mit Hans Peter Doskozil.

Klar ist jedenfalls: Egal ob Wien oder Niederösterreich – das Gendern und ein mögliches Verbot erhitzt die Gemüter ...

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