Der besetzte Hörsaal und die Küche wird von Obdachlosen frequentiert. Die Studenten fordern die Stadt Wien auf, mehr Notschlafplätze bereitszustellen.
Das besetzte Audimax der Universität Wien ist mittlerweile zu einer "Zufluchtsstätte von Obdachlosen" geworden. Diese hätten den besetzten Hörsaal "zu ihrer Zufluchtsstätte gemacht und nehmen die Verköstigung der Volxküche und die beheizten Räume als Aufenthalts- und Schlafräume in Anspruch", schreiben die Besetzer am Mittwoch in einer Aussendung. Sie fordern daher "Sofortmaßnahmen" der Stadt Wien wie die Bereitstellung von dauerhaften Wohnungen, mehr Kapazitäten bei Notschlafplätzen und die "Schaffung von Angeboten für AlkoholikerInnen" sowie für obdachlose Migranten.
Im Moment würden die Obdachlosen von den Besetzern so gut wie möglich versorgt - es brauche aber dringend soziale, therapeutische und medizinische Unterstützung. Außerdem müssten bestehende Schwellen bei der Unterstützung von wohnungslosen Menschen evaluiert werden, die dazu führen, dass das Audimax als Aufenthalts- und Schlafraum gegenüber anderen Angeboten bevorzugt wird.
Sie kommen in den Abendstunden
Gleichzeitig halten die Besetzer
fest, dass "viele Obdachlose die Besetzung durch ihre konstruktive
Mitarbeit aktiv unterstützen". Es bestehe aber die Chance,
Menschen vor Weihnachten von der Straße zu holen. Die Studenten laden "alle
Interessierten ein, den Stand des Obdachlosenproblems in Wien jederzeit im
Audimax zu besichtigen. Vorzugsweise in den Abendstunden stehen ihnen
zahlreiche Betroffene für weitere Fragen sicherlich zu Verfügung".
Verköstigt werden die Studenten - und Obdachlosen - am Mittwoch Nachmittag von den niederösterreichischen Grünen: Klubobfrau Madeleine Petrovic serviert - unterstützt von den Nationalratsabgeordneten Kurt Grünewald und Wolfgang Zinggl "Hahn vegan".