Klagenfurt
Kärnten versinkt in Korruption
19.07.2013Kärnten beschäftigt auch nach der Wahl die Korruptionsstaatsanwaltschaft in Wien.
„Freilich kommt da noch mehr raus.“ Der Kärntner Hypo-Aufdecker und Landesrat der Grünen Rolf Holub macht klar, dass in Kärnten bei weitem noch nicht alles an Korruption entdeckt wurde. Dabei beschäftigt die Landespolitik schon jetzt die Korruptionsstaatsanwaltschaft massiv. Gegen unzählige ehemalige und aktive Politiker wird ermittelt, alle Parteien sind betroffen – bis auf die Grünen.
- Der aktuelle Landeshauptmann Peter Kaiser und Landesrätin Gabriele Schaunig (beide SPÖ) sollen 2008 vereinbart haben, Aufträge nur an eine SPÖ-Kärnten-eigene Werbeagentur zu vergeben.
- Gegen den ehemaligen Landeshauptmann Gerhard Dörfler (BZÖ, FPK, jetzt FPÖ) wird unter anderem wegen Untreue und Amtsmissbrauchs im Zuge des Asylheims auf der Saualm ermittelt.
- Gleich gegen vier Freiheitliche gehen die Ermittlungen rund um eine Wahlkampfbroschüre des BZÖ im Landtagswahlkampf. Die Verdächtigen sind Gerald Dörfler, Stefan Petzner, Harald Dobernig und Uwe Scheuch.
- Dobernig und Uwe Scheuch müssen sich auch wegen Geldwäsche verantworten – ein Resultat aus dem „Birnbacher“-Prozess.
- Bei eben diesem Prozess stand Ex-ÖVP-Chef Josef Martinz vor dem Richter.
- Aber warum gerade Kärnten? Holub: „Das ist das Erbe Haiders.“ Für alle gilt die Unschuldsvermutung.
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