Die Orangen und die Blauen könnten an einer Zusammenarbeit interessiert sein - aber nicht offiziell. Beide dementieren.
Das Kärntner BZÖ treibt eine Kooperation mit der FPÖ offenbar offensiv voran. Parteichef Uwe Scheuch berichtete am Montag in einer Sitzung des Kärntner Parteivorstandes von Verhandlungen mit den Freiheitlichen - laut einem Parteifreund. In dieser Sitzung wurde auch ein Grundsatzprogramm beschlossen, das am Mittwoch beim Bundesparteivorstand in Wien vorgelegt werden soll.
Scheuch ist der Wiener Kurs zu lasch - Mehr dazu hier.
Druck aus dem Süden
Details zu dem Programm wollte Scheuch
noch nicht verraten, zuerst wolle man es beim Bundesparteivorstand
präsentieren. Man wolle es "zuerst den Wiener Freunden zeigen",
bevor es über die Medien kommuniziert werde." Alle Punkte, die für
die Kärntner Ausrichtung wichtig sind, werden im bundesweiten Programm Platz
finden". Enthalten seien alle für Kärnten relevanten Themen wie die
Ortstafel- oder die Asylfrage, so Scheuch.
"Richtungsstreit gibt's nicht"
Bei der
Vorstandssitzung am Mittwoch geht es wieder um die programmatische
Ausrichtung des Bündnisses. Scheuch bestritt aber vehement, dass es einen
Richtungsstreit zwischen Kärntnern und Bundespartei gebe. "Es gibt
keine Richtungsdiskussion", sagte er. Ganz ähnlich hatte am
Sonntagabend im ORF Bundesobmann Josef Bucher argumentiert. Er bestritt
auch, dass er sich bei seinem geplanten wirtschaftsliberalen Kurs an der FDP
orientiere.
Demento stehenden Fußes
Dass es überhaupt Gespräche
zwischen BZÖ und FPÖ in Kärnten gibt, bezeichnet Scheuch als "erstunken
und erlogen". Entgegen den Aussagen seines Parteifreundes habe er im
Parteivorstand "mit keiner Silbe davon gesprochen", so Scheuch.
Auch die FPÖ streitet ab, Verhandlungen über eine Kooperation zu führen.
Auch Bündnischef Josef Bucher will nichts von einer Kooperation der beiden
Rechtsparteien wissen: "Eine Wiedervereinigung mit der FPÖ steht für mich
und die gesamte Bundespartei nicht zur Diskussion."