Siegesfeier

Kanzler feierte bei Nobel-Italiener

30.09.2013

Werner Faymann ließ Wahlabend mit Gattin im Restaurant "Martinelli" ausklingen.

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© TZ ÖSTERREICH
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Die SPÖ blieb am Wahlsonntag stimmenstärkste Partei im Land. Trotz Verlusten wurde eifrig gefeiert. Während die SPÖ-Granden sowie Partei-Funktionäre im SPÖ-Zelt eine ausgelassene Party feierten, zog sich Kanzler Werner Faymann mit seiner Frau Martina schon früher von der Wahlparty zurück und genoss den Wahlsieg in einer kleineren SPÖ-Runde beim Nobel-Italiener.

Das italienische Restaurant "Martinelli" auf der Freyung im ersten Wiener Gemeindebezirk wurde Schauplatz der "privaten" Wahlparty rund um Kanzler Faymann. SPÖ-Geschäftsführerin Laura Rudas, Infrastrukturministerin Doris Bures und Staatssekretär Josef Ostermayer machten die Feiergesellschaft komplett. 

Ob sich Faymann mit seinen Partei-Kollegen bei diesem Abendessen schon über die politischen Zukunftspläne austauschte, ist nicht bekannt. Im ÖSTERREICH-Interview sagte er, dass er eine stabile Zweier-Koalition bevorzugt.

Werner Faymann im Interview: "Ich will eine stabile 2er-Koalition"

ÖSTERREICH: Ist das ein Sieg mit bitterem Beigeschmack?
Werner Faymann: Nein – es überwiegt die Dankbarkeit gegenüber den Wählern, dass wir wieder an erste Stelle gewählt worden sind. Das ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit.

ÖSTERREICH: Sie haben aber mit minus 2 % eine ordentliche Wähler-Watsche erhalten.
Werner Faymann: Die letzten fünf Jahre waren schwierige Zeiten. Es war keine Zeit des Verteilens, sondern des harten Sparens. Ich konnte in vielen Bereichen nicht das machen, was ich gerne getan hätte – Pensionen erhöhen, Steuern senken.

ÖSTERREICH: Ist dieses Minus auch ein Signal, dass man an der Regierung in Zukunft einiges ändern muss?
Werner Faymann: Man darf nicht vergessen, dass wir in Europa eine schwere Krise hinter uns haben. In dieser Krise sind 20 von 27 Regierungen in der EU – also drei Viertel – abgewählt worden. Ich will deshalb für dieses Land eine stabile Regierung bilden.

ÖSTERREICH: Wäre eine Dreier-Koalition – etwa mit einem Wahlgewinner – denkbar?
Werner Faymann: Ich bin ein Freund von stabilen Verhältnissen und bevorzuge deshalb eine Zweier-Koalition. Wir stehen für eine Neubildung dieser Koalition zur Verfügung. Alles Weitere werden die nächsten Tage zeigen.

ÖSTERREICH: Ist für Sie das Angebot der FPÖ für eine rot-blaue Koalition eine Option?
Werner Faymann: Der Wähler erwartet, dass das, was man vor der Wahl sagt, auch nachher hält – und das ist Nein zur FPÖ.

 

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