Erdogan

Nach Wut-Angriff

Kanzler reagiert auf die Erdogan-Attacke

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Der türkische Präsident wetterte gegen den Kanzler. Er sei "unmoralisch" und "dreht durch" - so reagiert Kurz.

Wien/Ankara. Der oe24-Bericht über die wüsten Attacken des türkischen Präsidenten auf unseren Kanzler schlug am Wochenende hohe Wellen. Recep Tayyip Erdogan hatte Sebastian Kurz demnach als „unmoralisch“ bezeichnet und ihm vorgeworfen, „eine Show abzuziehen“.

Das sagt Kurz zur Erdogan-Attacke

Der ÖVP-Chef reagierte dennoch gelassen auf die Wut-Rede in Ankara: „Solange der Herr Präsident den Wahlkampf in der Türkei und nicht in Österreich macht, ist das kein richtiges Problem.“

Der Österreich-Ableger der Erdogan-Partei AKP verbreitete das Video der Rede auf Facebook. Dabei verwies der türkische Präsident auf die mehr als 200.000 Türken, die in Österreich leben. Kurz würde "durchdrehen", weil die Türkei stärker werde. "Wir sind G-20-Mitglied und die räumen nur hinter uns auf. Sie haben es nicht dort hineingeschafft", spottete Erdogan den Angaben zufolge über Österreich.
 

Auch FPÖ-Klubobmann ist empört

Empört regierte dagegen der geschäftsführende FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus auf die Erdogan-Rede. "Dass sich der Wiener Ableger der AKP öffentlich der Kritik des türkischen Präsidenten Erdogan gegen Österreich anschließt, ist ein Skandal und zeigt wieder einmal deren fehlenden Integrationswillen", so Gudenus in einer Aussendung am Sonntag.
 

Gudenus: "Nichtintegrierbar"

"Dass dieses Video, das bei einer näheren Betrachtung wie eine Drohung anmuten könnte, innerhalb der türkischen Gemeinschaft in unserem Land auch noch Anklang findet, zeichnet ein katastrophales Bild", warnte der FPÖ-Politiker. Offenbar habe Erdogan in Wien noch immer zahlreiche Anhänger. "Dass diese sich mehr mit ihm zu identifizieren scheinen als mit Österreich, ist ein eindeutiges Signal für die Nichtintegrierbarkeit dieser Gruppe", meinte Gudenus.
 
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