Der Noch-EU-Delegationschef will seine fast 100.000 Vorzugsstimmen berücksichtigt wissen - am besten mit seinem Verbleib als Delegationsleiter.
Der bisherige Delegationsleiter der ÖVP-Fraktion, Othmar Karas, lässt noch offen, in welcher Funktion er künftig im Europa-Parlament tätig sein wird. Er sei derzeit in intensivem Kontakt mit der Partei, man berate, wie man am besten mit den fast 100.000 Vorzugsstimmen für Karas umgehen könne, ließ sein Sprecher wissen. Eine Entscheidung will Karas spätestens Anfang nächster Woche treffen.
Respekt vor dem Wähler
Der Respekt vor den Wählerstimmen sei
für Karas das wichtigste. Der EU-Abgeordnete selbst wisse, wie er mit diesem
Votum umzugehen habe. Nun sei die Partei am Zug.
Schon vor der Wahl hatte Karas erklärt, dass er den Anspruch auf die Funktion des Delegationsleiters erheben werde, wenn er die meisten Vorzugsstimmen erreichen sollte. Trotz Erreichen dieses Zieles hält die Bundespartei aber an Spitzenkandidat Ernst Strasser für dieses Amt fest.
Parteichef Josef Pröll hat seine Präferenz für den ehemaligen Innenminister klar ausgesprochen, die vier gemeinsam mit Strasser und Karas ins EU-Parlament einziehenden Kandidaten Helga Ranner, Richard Seeber, Paul Rübig und Elisabeth Köstinger folgen dem Parteichef. Die Abstimmung unter den sechs EU-Abgeordneten soll nächste Woche stattfinden.