VfGH-Beschluss

Kardinal Schönborn kritisiert Homo-Ehe

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Der Wiener Kardinal glaubt, dass der VfGH die Wirklichkeit verneint.

Deutliche Kritik an der Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs (VfGH), die Ehe auch für homosexuelle Paare zu öffnen, kommt nicht nur von der FPÖ , sondern auch vom Wiener Kardinal Christoph Schönborn. "Es ist beunruhigend, dass sogar die Verfassungsrichter den Blick verloren haben für die besondere Natur der Ehe als Verbindung von Mann und Frau", erklärte der Vorsitzende der österreichischen Bischofskonferenz gegenüber Kathpress.

Wirklichkeit verneint

Die Ehe sei "wie keine andere Beziehung geeignet, Kinder hervorzubringen, zu hüten und aufzuziehen und damit die Generationenfolge zu sichern. Wenn der VfGH die Einzigartigkeit und damit die juristische Sonderstellung der Ehe verneint, die auf der Unterschiedlichkeit der Geschlechter aufbaut, verneint er die Wirklichkeit", sagte der Kardinal und hielt in Richtung Höchstgericht fest: "Er tut damit der Gesellschaft keinen Dienst und schadet letzten Endes allen - auch denen, die er schützen möchte und die es auch zu schützen gilt."
 
Schönborn zeigte sich "zuversichtlich, dass sich langfristig die Einsicht in die Schöpfungsordnung wieder durchsetzen wird, die der Mensch nicht missachten kann, ohne Schaden zu nehmen". Zugleich beklagte der Wiener Erzbischof die "Umdeutung eines wesentlichen Begriffs der Rechtsordnung, der im Wesen des Menschen wurzelt und für die Gesellschaft eine entscheidende Rolle spielt - umso mehr, als der Verfassungsgerichtshof ohne Weiteres auch anders entscheiden hätte können und sein Erkenntnis nun sogar im Widerspruch zum Europäischen Menschengerichtshof steht".
 
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