Drei Fachleute aus der Schweiz und Deutschland sollen Empfehlungen abgeben.
Im Regierungsprogramm ist die Erarbeitung eines österreichischen Hochschulplans fixiert, mit dem eine "klare Aufgabenteilung und Schwerpunktsetzung" im tertiären Sektor erfolgen soll. Wissenschaftsministerin Beatrix Karl (V) hat nun eine Expertengruppe eingesetzt, die bis Mitte des Jahres erste Empfehlungen über die Weiterentwicklung der Hochschulen erarbeiten soll, gab das Ministerium am Dienstag in einer Aussendung bekannt.
Experten
Die Experten sind Andrea Schenker-Wicki von der Universität Zürich, die auch Mitglied im Österreichischen Wissenschaftsrat ist, Antonio Loprieno, Rektor der Universität Basel und derzeit Präsident der Schweizerischen Rektorenkonferenz, und Eberhard Menzel, Präsident der Fachhochschule Westliches Ruhrgebiet. Zusammengesetzt wurde die Gruppe laut Karl in Abstimmung mit der Universitäten- und der Fachhochschulkonferenz sowie dem Wissenschaftsrat.
"Wir brauchen mehr Koordination und daher eine gemeinsame, gesamtheitliche Sicht in der weiteren Entwicklung des Hochschulraums, sprich ein klares Konzept zu Standorten und Leistungen in Lehre und Forschung", erklärte Karl. Sie betonte gleichzeitig, dass dadurch aber "die Autonomie der Hochschulen unangetastet bleibt". Deshalb will sie gemeinsam mit den Hochschulen bei der Erarbeitung des Hochschulplans "an einem Strang ziehen".
Der tertiäre Bildungssektor ist in den vergangenen Jahrzehnten stark gewachsen. Heute gibt es nicht nur die staatlichen Universitäten, sondern auch Fachhochschulen, Privatunis, Pädagogische Hochschulen und andere hochschulische Einrichtungen mit über 300.000 Studenten.