Doch kein Attentat

Karlheinz Klement über Haiders Unfalltod

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Nachdem FPÖ-Politiker Karlheinz Klement auf seiner Homepage Haiders Tod mit einem Mossad-Attentat in Verbindung brachte, rudert er jetzt in einem öffentlichen Brief zurück.

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Tod von Jörg Haider hat unser Land tief bewegt. Viele können und wollen nicht glauben, daß es diesen großen Mann nicht mehr gibt.

Ich habe meine Homepage meinen Lesern geöffnet, um eine offene und uneingeschränkte Diskussion zum Tod Jörg Haiders zu ermöglichen.

Ich sehe mich aber nun aufgrund der intensiven Diskussionen zu einer Klarstellung und Kommentierung veranlaßt:

1.) Die Berichterstattung der sogenannten linken Zeitgeist-Medien ist zum Teil haarsträubend, noch schlimmer sind ihre „intellektuellen“ Kommentatoren. Es ist kaum zu glauben, welch großer Haß in diesen Leuten drin steckt. Wenn sie könnten, würden sie wahrscheinlich ins Grab nachspucken und gleich drauf jeden rechten Politiker eigenhändig erschlagen.

2.) Peter Westenthaler hat sich bei der Nationalratssitzung am 20.10.2008 bei allen bedankt, die in den letzten Jahren den Weg Jörg Haiders begleitet haben – in welcher Form auch immer. Man möchte glauben, daß diese versöhnlichen Worte von allen Parlamentariern wenigstens mit einem Höflichkeitsapplaus bedacht werden. Weit gefehlt: Aus der roten Ecke kam nur verhaltene Zustimmung, von den Grünen klatschte niemand. Soviel zur menschlichen Größe einiger unserer Volksvertreter.

3.) Mich persönlich hat der Tod Jörg Haiders tief getroffen, auch wenn wir oft anderer Meinung waren und auch wenn wir uns in den letzten Jahren oft bekämpft haben. Immer stand der persönliche Respekt im Vordergrund unserer Begegnungen. Ich bin dem Schicksal sehr dankbar, daß ich mich mit Jörg Haider im Sommer dieses Jahres aussöhnen konnte. Ich kann mich gut an ein Gespräch im August erinnern, in welchem er humorvoll anmerkte, daß es „sehr lange“ gebraucht hätte, bis wir so freundschaftlich mit einander umgehen können.

Vergessen waren die beiden Parteiausschlüsse, wir sahen gemeinsam in eine optimistische Zukunft für Kärnten mit interessanten Ideen.

4.) Der Tod relativiert vieles. Viele Dinge, die mir bis vor kurzem wichtig waren, haben mit einem Schlage an Bedeutung verloren. Das politische Tagesgeschäft ist ein grausiges Hick Hack und verdient keine Beachtung. Langfristige und positive Pläne sind entscheidend und nur diese können unserem Land und unserem Volk dienen. Auch aus diesem Grunde bedaure ich den Tod des Kärntner Landeshauptmannes ganz außerordentlich. Haider war in seiner Entwicklung deutlich ruhiger und souveräner als noch vor wenigen Jahren. Was hätte dieser Mann uns allen in hohem Alter noch an Weisheit und Visionen geben können, mit 80 oder 90?

5.) Verschwörungstheorien: Es geistern viele Theorien über den Unfallhergang in der Nacht des 10.10.08 herum. Ich bin kein Anhänger von allzu großen Mystifizierungen. Ich höre mir aber alles an und lasse auf meiner Homepage jede Diskussion zu. Ich gebe allzu eifrigen Schreiberlingen daher den dringenden Rat, nicht jeden Eintrag auf meiner HP als meine eigene Meinung fest zu machen. Das österreichische Wochenblatt „Profil“ und die bundesdeutsche „Financial Times“ haben sich sehr weit hinausgelehnt und mir angedichtet, ich sähe den MOSSAD hinter dem Tod Jörg Haiders. Ich denke, das ist sehr weit hergeholt. Ich habe die zuständigen Redakteure bereits gebeten, sorgfältiger zu recherchieren und sich bei Fragen direkt an mich zu wenden.

Die Trauer über den Tod Jörg Haiders wird noch lange anhalten, sein Leben ist aber bereits ein Mythos. Unsere Trauer können wir am besten überwinden, wenn wir nun den Blick in die Zukunft richten und die vielen Wege, die uns JH aufgezeigt hat beschreiten und visionär nach neuen Wegen suchen.

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