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Karmasin: Kinder-Lärm bald straffrei

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Eine zu laute 2-Jährige wurde vom Nachbarn angezeigt. Ministerin Karmasin ist verärgert.

Ein Mieter war von dem lauten „Getrampel“ einer 2-Jährigen genervt, prompt zeigte er die Familie an. Die Folge: 50 Euro Strafzahlung für die Eltern. Ein Skandal, findet Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP). „Kinder sollen sich bewegen können, laufen, auch mal laut sein dürfen – das ist Ausdruck kindlicher Entfaltung. Wenn Kinderlärm bestraft wird und von Menschen als nicht zumutbar wahrgenommen wird, empfinde ich das als Armutszeugnis für unsere Gesellschaft.“

Gesetzesänderung
Karmasin will jetzt die entsprechenden Gesetze umkrempeln. Zwar liegt die Kompetenz auf Länderebene – die Ministerin will dennoch eine Änderung der Landessicherheitsgesetze anregen. Gespräche dazu wird es mit Innenministerin Johanna Mikl-Leitner geben, um dann eine Lösung mit den Ländern zu suchen.

Vorbild
Ein erster Schritt in die richtige Richtung sei die Änderung in zwei Landesbauordnungen: Beim Bau eines Kindergartens ist der mögliche Lärm der Kleinen in Oberösterreich und der Steiermark kein Klagegrund mehr. „Für mich Vorbildfunktion, die in ganz Österreich übernommen werden sollte“, so Karmasin.

Die Ministerin sieht sich durch diesen Fall bestätigt, dass ein Familien- und kinderfreundlicheres Klima in Österreich notwendig ist. „Ich halte diese Vorgehensweise für genau das falsche Zeichen.“

(kali)

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