Minister nennt Kickl einen "Maulhelden"
oe24.TV. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) startet im großen Interview auf oe24.TV einen neuen Vorstoß für Asylverfahren außerhalb Europas, konkret in Afrika.
- Karner zu Asylverfahren in Afrika: „Wir wollen die Zusammenarbeit mit sicheren Drittstaaten vertiefen, auf der anderen Seite des Mittelmeeres. Ich bin dankbar, dass die CDU den Vorschlag Ruanda aufgegriffen hat, ich habe das bereits von eineinhalb Jahren eingebracht. Ich halte es für richtig, den Menschen nicht vorzugaukeln, sie hätten in Europa eine Chance auf ein besseres Leben. Allein 2023 sind fast 3.000 Menschen im Mittelmeer ertrunken.“
- Im Flieger nach Ruanda: „Zwei Länder versuchen das konkret: Dänemark und Großbritannien, in GB gab es ein Gerichtsurteil, jetzt versucht man, das neu aufzusetzen. Das Prinzip ist: Wenn illegale Migranten in Lampedusa ankommen, sollen sie direkt von dort nach Ruanda kommen. Es würden sich dann weniger Menschen auf den aussichtslosen Weg über das Mittelmeer machen. Das ist rechtlich derzeit nicht möglich – ich versuche das zu ändern.“
Weniger Afghanen als unter Minister Kickl
- Karner-Attacke auf Kickl, der Pushbacks fordert: „Pushbacks sind illegal, das weiß auch der Herr Kickl, der ein großer Schaumschläger ist und Vorschläge macht, aber wenn es um die Taten geht, tut er gar nichts. Er hat als Innenminister natürlich keine Pushbacks gemacht und hat als Innenminister mehr Afghanen den Asylstatus gegeben als ich das getan habe. Er ist ein Maulheld, also nehme ich ihn nicht allzu ernst.“