Nach Kritik der Wiener FPÖ an der geplanten Schließung der Polizeiinspektion (PI) Keplergasse in Wien-Favoriten wegen des bevorstehenden Abrisses des Hauses hat Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) die Absiedelung gestoppt.
"Der Neubau wird erst dann realisiert werden, wenn ein adäquates Ersatzquartier in unmittelbarer Nähe zum bisherigen Standort gefunden ist", hieß es Mittwochabend in einer Stellungnahme. Die PI liegt inmitten der aktuellen Waffenverbotszone Innerfavoriten.
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Das sagt Karner
Die Polizeiinspektion bleibe bis auf weiteres am bisherigen Standort in Betrieb. Erst wenn ein Ersatzquartier in unmittelbarer Nähe gesichert sei, könne an einen Neubau gedacht werden, wurde in dem der APA übermittelten Statement betont. "Die Sicherheit der Menschen hat oberste Priorität. Ich habe daher die Landespolizeidirektion Wien beauftragt, die eingeleiteten Maßnahmen sofort zu stoppen und damit für Sicherheit zu sorgen", betonte Karner. Die PI Keplergasse solle im Juli geschlossen werden, mit 31. August gebe es einen Abriss-Bescheid, hatte die FPÖ Wien am Vormittag in einer Aussendung berichtet.
Im Brennpunkt
Die Waffenverbotszone Innerfavoriten war nach mehreren Bluttaten mit Messern im Bereich von Kepler- bzw. Reumannplatz erlassen worden. Sie gilt seit Ende März und vorläufig bis 30. Juni. Neben klassischen Waffen ist auch das Mitführen von sonstigen gefährlichen Gegenständen, die geeignet sind "Gewalt gegen Menschen oder Sachen auszuüben", untersagt. Ausnahmen für das Tragen von Waffen gibt es zum Beispiel für die Berufsausübung.