Die Bewegung "empfiehlt die Wahl von Alexander Van der Bellen".
Auch die Katholische Frauenbewegung Österreichs hat sich am Mittwoch für Van der Bellen ausgesprochen. Ausschlaggebend für diesen Schritt war die Behauptung durch die freiheitliche Frauensprecherin Carmen Schimanek, die erklärt hatte, die katholischen Frauen hätten eine "Wahlempfehlung für Norbert Hofer" abgegeben. Schimanek habe diese Behauptung auch nicht widerrufen, nachdem sie auf die Unrichtigkeit hingewiesen worden war, so die Katholische Frauenbewegung in einer Aussendung.
Wahlempfehlung
Zwar habe sich die Katholische Frauenbewegung zunächst dezidiert nicht für einen der Kandidaten ausgesprochen, so deren Vorsitzende Veronika Pernsteiner. Infolge des "Vorfalles" habe man die Positionierung aber überdacht und rufe daher dazu auf, Norbert Hofer nicht zu wählen. Die Bewegung "empfiehlt die Wahl von Alexander Van der Bellen."
"Ein Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten, der einen Kommunikationsstil dieser Art goutiert und sich im laufenden Wahlkampf von einem derart agierenden Parlamentsklub unterstützen lässt, ist nicht wählbar", erklärte Pernsteiner.
"Erwarten kein Glaubensbekenntnis"
Auf die Aussage Schimaneks, dass Norbert Hofer als "praktizierender Christ für die KFB natürlich die viel logischere Wahl als sein agnostischer Mitbewerber" sei, antwortete Pernsteiner: "Wir erwarten von einem Bundespräsidenten kein Glaubensbekenntnis. Was wir von einem Bundespräsident und PolitikerInnen im Allgemeinen erwarten, sind Grundhaltungen, die mit einer christlichen Ethik vereinbar sind, mithin die Bereitschaft zum aufrichtigen, wertschätzenden Dialog."