Wasser auf Darabos Mühlen

Kaum Wehrdiener bei Katastrophen

12.09.2012

Über 94 Prozent der Rekruten war nie im Katastropheneinsatz.

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© TZ
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Die Regierung setzte am Dienstag die Volksbefragung zur Wehrpflicht für den 20. Jänner an. Jetzt gibt es Wasser auf die Mühlen der Befürworter eines Profi-Heeres: Laut einer aktuellen Anfragebeantwortung von SPÖ-Verteidigungsminister Norbert Darabos kommen Wehrdiener kaum im Katastrophenfall zum Einsatz.

Kaum Mannstunden: Pro Jahr werden im Schnitt 22.000 Grundwehrdiener einberufen. 2011 etwa wurden nur 2 % (etwa 400) für Katastrophenhilfe eingesetzt, das sind nur 0,1 % der Mannstunden, die das Heer pro Jahr leistet. 2010 waren es 4,5 % (1.000), das machte nur 0,3 % der jährlichen Mannstunden aus.

94 % nie bei Katastrophen: Über fünf Jahre gerechnet waren lediglich 1.400 der 110.000 Rekruten irgendwann einmal bei einem Lawinen-, Muren- oder Überschwemmungseinsatz – das sind 6,3 %. Das heißt: 93,6 % der Rekruten der letzten fünf Jahre sahen nie eine Katastrophe.

Hochwasser-Jahr 2002: Auch das Jahrhundert-Hochwasser im Jahr 2002 wäre mit einem Berufsheer zu bewältigen gewesen, so Darabos: 9.200 Wehrdiener (40 %) seien im Einsatz gewesen – das waren aber nur 1,7 % der Mannstunden des Bundesheeres. In einem Profi-Heer seien stets 12.500 Mann einsatzbereit, so Darabos.

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