Flop für Polit-Lösung

Kaum wer nimmt 'persönlichen KarFREItag'

17.04.2019

„Persönlicher Feiertag“ am Karfreitag ist bei der Bevölkerung nicht wirklich angekommen.

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© Symbolbild / Getty Images
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Morgen wäre Gelegenheit, sich den ersten „persönlichen Feiertag“ zu nehmen, den die Koalition anstelle des gestrichenen KarFREItags einführte. Dafür wird einem ein Urlaubstag abgezogen – die Neuerung scheint deshalb zu floppen. So sind in der Gewerkschaft PRO-GE kaum Fälle bekannt: „Sogar in einem Tiroler Unternehmen mit durchwegs evangelischen Beschäftigten haben sich nur 4 von 200 einen persönlichen Feiertag genommen.“ Dasselbe Bild im Handel: keine Auffälligkeiten, kaum „persönliche Feiertage“. „Bei uns ist es seit Jahren Praxis, dass der Karfreitag ein starker Tag ist – das wissen auch die Mitarbeiter“, heißt es etwa bei Rewe.

Unternehmensberaterin Claudia Stadler – ihre „cSt Causa“ arbeitet durchwegs für Banken und Versicherung – kennt überhaupt keinen einzigen Fall eines „persönlichen Feiertags“. Banken und Versicherungen haben ja meistens ohnehin frei.

Übrigens: Sozialministerin Beate Hartinger-Klein nimmt sich ihren persönlichen Feiertag sehr wohl – allerdings: Minister haben gar kein Urlaubskontingent, sind theoretisch immer im Dienst. (gü)

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