Ex-Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky erhält ihr letztes "Arbeitslosengeld“ aufs Konto. ÖVP-Promis suchen jetzt einen Job für sie.
Am 31. April 2009 hat der Staat ein letztes Mal für Andrea Kdolsky in die Tasche gegriffen: 12.240 Euro brutto überwies das Bundeskanzleramt. 6.120 Euro Sonderzahlungen (aliquot zum Urlaubsgeld), folgen dann im Juni. Dann ist die Kdolsky zustehende Bezügefortzahlung nach sechs Monaten ausgelaufen. Insgesamt konnte Kdolsky 85.680 Euro Gehaltsfortzahlung lukrieren. Dazu kommen noch Entschädigungszahlungen aus Presseprozessen, die Kdolsky angestrengt hatte.
Kein Wunsch nach Arzt-Job
Seit der Angelobung der neuen
Regierung im Dezember des Vorjahres ist die gelernte Anästhesistin auf
Jobsuche. In ihren ursprünglichen Beruf will sie aber nicht zurück, wie die
46-Jährige erklärte: Sie wolle „im Qualitäts- und Gesundheitsmanagement“
tätig sein. Zumindest bis vor zwei Wochen war die Ex-Ministerin noch auf der
Suche nach ihrem Traumjob – trotz Engagement eines Headhunters bis dahin
erfolglos. Gestern wollte Kdolsky indes keine Auskunft geben: „Ich bin keine
Person öffentlichen Interesses mehr.“
Schützenhilfe von Schüssel und Plassnik?
Angeblich
erhält die prominente Quereinsteigerin jetzt politische Schützenhilfe: Aus
ÖVP-Kreisen hört man, dass die früheren VP-Größen Wolfgang Schüssel und
Elisabeth Gehrer für Kdolsky auf Jobsuche sind.
Kranzl gründet Alternativtechnologie-Firma
Erfolgreicher in
Job-Belangen schlägt sich Ex-Infrastruktur-Staatssekretärin Christa Kranzl
(SPÖ). Die Niederösterreicherin will wie berichtet bis 15. Mai eine eigene
Consulting-Firma gründen; dem Vernehmen nach im Bereich der
Passivhaus-Technologie – einem ihrer Kernbereiche im
Infrastrukturministerium. Als Starthilfe werden inklusive Sonderzahlung
16.524 Euro brutto überwiesen. Seit Dezember erhielt Kranzl dann 77.112 Euro
an Bezügefortzahlungen. (kns)