Steuergeld

Kdolsky feierte Abschied um 23.000 Euro

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Die frühere ÖVP-Gesundheitsministerin ließ bei ihrem Polit-Abschied ordentlich die Korken knallen - auf Kosten des Steuerzahlers.

Für leise Auftritte war Andrea Kdolsky nie berühmt. Also setzte die ÖVP-Gesundheitsministerin vor ihrem Rückzug nicht nur auf eine simple Pressekonferenz, sondern lud am 25. November 2008 zu einer deutlich pompöseren Veranstaltung: Exakt 22.783 Euro und 6 Cent kostete diese „Bilanztagung“, wie Kdolskys SPÖ-Nachfolger Alois Stöger gegenüber dem Parlament vorrechnet.

„Angesichts der Budgetnöte im Gesundheitsbereich und der laufenden Gehaltsfortzahlungen an Kdolsky ist das eine stolze Summe“, kritisiert die Grüne Gabriela Moser. Sie fordert, dass solche Abschiedsveranstaltungen künftig deutlich günstiger abgewickelt werden.

800 Personen geladen
Allein 3.600 Euro fielen damals für den Moderator der vierstündigen Tagung an. Weitere 19.183,06 Euro verschlangen Reise-, Foto- und Cateringkosten. Kein Wunder: Immerhin hatte Kdolskys Büro rund 800 Personen eingeladen. Wie viele erschienen, ist unklar: Neben vielen Mitarbeitern des Ressorts waren auch Spitalsmanager sowie Vertreter der Länder, der Kassen und der Pharmabranche zu Gast.

Deutschen Professor eingeflogen
Um ihre Bilanz mit Fakten zu untermauern, scheute die Ministerin jedenfalls keine Kosten und Mühen: Ein vortragender Gesundheits-Professor wurde sogar extra aus Deutschland eingeflogen, wie Teilnehmer berichten. Welchen bleibenden Wert die Veranstaltung hatte, ist aber bis heute unklar. Kdolsky nützte die Tagung vor allem dazu, ihre eigenen Verdienste – trotz gescheiterter Gesundheitsreform – ins rechte Licht zu rücken. Sie bereue nichts, ließ die Ministerin wissen.

Allerdings war Kdolsky gegenüber ÖSTERREICH zu keiner offiziellen Stellungnahme bereit. Im Kabinett ihres Nachfolgers Alois Stöger bewertet man die Veranstaltung indes als „Geldverschwendung“.

Foto: (co) APA

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