ÖSTERREICH

Kdolsky ist über Ärztstreik "fassungslos"

21.05.2008

Die ÖVP-Gesundheitsministerin beklagt ihrerseits, von den Medizinern noch keine schriftlichen Gegenvorschläge bekommen zu haben.

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ÖVP-Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky ist "fassungslos" über den geplanten Streik der Ärzte als Reaktion auf die kommende Gesundheitsreform. Im ÖSTERREICH vom Donnerstag kritisiert sie die Ärztevertreter für ihren Beschluss, landesweit die Ordinationen von 16. bis 18. Juni zu schließen.

"Frechheit gegenüber Patienten"
"Ich bin absolut fassungslos", so Kdolsky, "Dieser angebliche Ärztestreik entbehrt jeder Grundlage. Ich halte ihn für skandalös und - das sage ich ausdrücklich - eine Frechheit gegenüber dem Patienten."

Bisher keine Gegenvorschläge
Die Gesundheitsministerin vermisst konkrete Kritik und Verbesserungsvorschläge: "Es liegt kein einziger schriftlicher Kritikpunkt, aber auch kein Kompromissvorschlag der Ärzte auf meinem Schreibtisch. Ich höre immer nur ein ,Nein, nein, nein'. Sobald eine schriftliche Stellungnahme vorliegt, werden wir uns sofort zusammensetzen und das diskutieren. Ich bin zu jedem Gespräch mit den Ärzten und ihren Vertretern bereit - Tag und Nacht, auch kurzfristig und an Wochenenden."

"Wir müssen miteinander reden"
Nur sei sie "gegen Bazarmethoden", meint Kdolsky. Sie habe "bei der Aut-idem-Regelung ausdrücklich vorgesehen, dass Ärzte weiterhin Medikamente direkt für Patienten verschreiben dürfen, wenn ein Hinweis auf Notwendigkeit vorhanden ist" und appelliert daher an die Mediziner: "Schluss mit dem sinnlosen Säbelrasseln, wir müssen miteinander reden. Es kann mitten in der Begutachtung keine Streikdrohung geben, weil es ja noch gar kein Gesetz gibt."

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