Empörung

Keine Äpfel für Flüchtlinge: Bauern sauer

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Konrad sprach von Behördenverbot für gespritzte und ungewaschene Äpfel.

Während die Zahl der ankommenden Flüchtlinge an der Grenze zu Slowenien nach einigen Tagen Verschnaufpause wieder gestiegen ist, sorgten steirische Äpfel für Aufregung : Sie durften nach Aussagen von Flüchtlingskoordinator Christian Konrad angeblich nicht mehr in der Sammelstelle Spielfeld verteilt werden, weil sie gespritzt und nicht gewaschen seien. Die Apfelbauern wiesen die Aussagen zurück.

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Konrad soll laut einem Bericht der "Kleinen Zeitung" am Mittwoch gesagt haben, dass die Lebensmittelbehörde die Verteilung gestoppt habe. Die steirischen Apfelbauern, die Landwirtschaftskammer und auch der für die Lebensmittelaufsicht zuständige Landesrat Christopher Drexler (ÖVP) zeigten sich empört: "Die Aussagen des Herrn Konrad sind völlig aus der Luft gegriffen, zu keiner Zeit wurde die Verteilung von Äpfeln an Flüchtlinge seitens der Behörde untersagt", richtete der Landesrat via Aussendung aus.

Strenge Richtlinien
Die Kammer ließ wissen, dass die heimischen Obstbauern ihre Äpfel "nach den sehr strengen Richtlinien des integrierten Anbaus, die weit über die gesetzlichen Vorschriften hinausgehen", produzieren. Die Einhaltung dieser Vorschriften werde ständig überprüft. Ebenso wird die Qualität und Sicherheit der Äpfel von den Behörden, den Vermarktungsorganisationen und vom Lebensmittelhandel untersucht würden. Außerdem werde das Obst bei den Betrieben in eigenen Anlagen vor dem Verkauf gewaschen. "Heimische Äpfel können mit gutem Gewissen ungewaschen gegessen werden", lautete die Conclusio.

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Der steirische Rotkreuz-Sprecher August Bäck wusste tatsächlich von einer vorübergehenden Einstellung von Apfelausgaben. Die Lebensmittelkontrolle war an der Grenze und habe kritisiert, dass das Obst nicht von den Flüchtlinge gewaschen werden könne. Nachdem zwei Großlieferanten der Behörde glaubhaft machen konnten, dass die Äpfel auch ungewaschen unbedenklich verzehrt werden können, gab es Donnerstagvormittag wieder die Freigabe, erklärte Bäck im APA-Gespräch.

Bananen bevorzugt
Es werden aber ohnehin bevorzugt Bananen an Flüchtlinge ausgegeben, da die ankommenden Menschen Äpfel wegen des hohen Säuregehalts weniger gut vertragen. Außerdem habe die Banane einen höheren Grundumsatz. Insgesamt hat das Rote Kreuz Steiermark bisher rund 30 Tonnen Äpfel ausgegeben. Kurioses Detail am Rande: Nach der Kontrolle der Lebensmittelbehörde müssen in der Sammelstelle Spielfeld nun auch die Allergene ausgewiesen werden.

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