Nationalratspräsidentin Prammer findet, dass Österreich eine Verwaltungsebene zuviel hat.
Nationalratspräsidentin Barbara Prammer von der SPÖ will im Zuge der Verwaltungsreform die Bezirkshauptmannschaften einsparen. Sie glaube, "dass es in Österreich eine Verwaltungsebene zu viel gibt", sagte sie den "Oberösterreichischen Nachrichten" vor der Verhandlungsrunde am Dienstag.
Zentralistischer
"Die Zeit ist reif, mutiger zu werden", so
Prammer zur Verwaltungsreform. Ihre gefalle auch der Vorschlag aus der
Steiermark, Bezirke zu Regionen zusammenzufassen. Zur Kompetenzverteilung
zwischen Bund und Ländern meinte sie: "Es sind schon viele Kompetenzen zur
Bundesebene gewandert - und wir sind wohl noch nicht am Ende der
Fahnenstange."
Generalwahltag
Prammer erneuerte auch ihre Forderung nach einem "Generalwahltag",
an dem nun aber nicht nur alle Gemeinderats- und Landtagswahlen, sondern
auch die Nationalratswahl stattfinden soll. Damit will Prammer
"Wahlfreiraum" schaffen, man hätte fünf Jahre lang Zeit zum Arbeiten.
"Dieses gegenseitige Rücksichtnehmen auf Wahlen hier und dort würde der
Vergangenheit angehören", meinte sie. "Das ist aufgrund der Rechtslage
natürlich nichts, was heute diskutiert und morgen realisiert werden kann."