Bei der Krisensitzung wurde ein Bundespräsidium gewählt.
Nach rund sechsstündiger Sitzung ist die Bundesdirektoriumssitzung des Team Stronach am Montagabend in der Stadt Salzburg beendet worden. "Mit der Installierung einer Bundesdirektion und dem sechsköpfigen Präsidium ist die Partei schon breiter aufgestellt", zog der Salzburger Landesrat Hans Mayr gegenüber der APA eine positive Bilanz.
"Ich bin außerordentlich zufrieden mit dem Verlauf der Sitzung und dem Ergebnis, sagte Mayr." Es sei keine Tendenz einer Abspaltung zu erkennen gewesen, "die Kärntner sitzen wieder voll im Boot".
Das Bundespräsidium sei das geschäftsführende Organ der Partei, darin würden Themen besprochen, die im politischen Tagesgeschäft anfallen. Die genauen Funktionsbeschreibungen für das Präsidium und das Bundesdirektorium "fehlen noch", erklärte Mayr.
Die Geschäftsordnung regle, wie die Bundesdirektion arbeitet. Der Salzburger Landesrat bezeichnete die Geschäftsordnung als "Zwischenregelung", bis neue Statuten für die Bundesorganisationen und für die Länder-, Bezirks- und Ortsorganisationen festgesetzt sind. Dazu sei eine Arbeitsgruppe unter der Leitung von NAbg. Martina Schenk eingerichtet worden.
Diese Arbeitsgruppe, der fünf bis sechs Personen angehörten, erarbeite basisdemokratische Strukturen für die neuen Statuten und widme sich auch den Themen "Mitgliederwerbung und Mitgliederverwaltung". Einen Zeitrahmen für die Statutenänderung konnte Mayr nicht nennen.
Solange es keine neue Statuten gebe, könne Frank Stronach theoretisch noch (Personal-)Entscheidungen treffen, was für den Parteichef durch die Installierung eines sechsköpfigen Bundesparteipräsidiums aber schwieriger fallen würde, erläuterte Mayr. Die nächste Sitzung des Bundesdirektoriums soll laut dem Salzburger Landesrat in drei bis vier Wochen stattfinden. Dass er zum Mitglied des Präsidiums gewählt wurde, wertete er als "gegenseitiges Zeichen des Vertrauens".