Heeres-Reform

Kellner müssen abrüsten

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Klug: Nur noch 40 Prozent Systemerhalter.

Bei strahlendem Sonnenschein flogen Neo-Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) und Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) am Dienstag in einem Bundesheer-Hubschrauber des Typs „Blackhawk“ auf den Truppenübungsplatz Seetaler Alpe. Hier präsentierten sie ein erstes Zwischenergebnis zur Reduktion der Systemerhalter im Bundesheer. Die Eckpunkte:

  • Ab Herbst 2013 werden von den 1.800 Kellnern und 1.600 Chauffeuren des Bundesheeres 10 Prozent eingespart. Das heißt: 350 Rekruten werden nicht mehr als Funktionssoldaten, sondern bei der Truppe dienen. Im Vergleich zu den rund 14.000 Systemerhaltern eine geringe Zahl. Man könnte zwar mehr einsparen, doch reichen die Mittel zur militärischen Ausbildung vorerst nicht für mehr, erfuhr ÖSTERREICH.
  • 2014 werden die Systemerhalter bei den Kellnern um 50 Prozent oder 900 Rekruten reduziert.
  • Derzeit sind 60 Prozent der Grundwehrdiener Systemerhalter. Bis 2015 will Klug das Verhältnis umdrehen: Nur noch 40 Prozent sollen als Funktionssoldaten dienen. „Das ist die unterste Latte“, sagt Klug.

Die allererste Maßnahme soll ohne Zusatzkosten über die Bühne gehen. Für die Zeit danach will Klug die Reform „an der einen oder anderen Million“ nicht scheitern lassen – notfalls will er auf Rücklagen zurückgreifen.

Den Endbericht präsentiert Klug Ende Juni.

Wirbel wegen Eurofighter-Ehrengeleit
Beim Bundesheer wird fieberhaft nach Sparpotenzialen gesucht und dann das: Zwei Eurofighter donnerten Montagvormittag mit lautem Getöse von Oberösterreich bis nach Wien, wo sich Zigtausende an diesem sonnigen Frühlingsmorgen über den ohrenbetäubenden Lärm ärgerten. Die Kampfjets waren das Tausende Euro teure Ehrengeleit für eine Regierungsmaschine. Allerdings nicht für ein Kaliber wie den US-Präsidenten, sondern für den Großherzog von Luxemburg. „Eine Form der militärischen Ehren, die drei bis vier Mal pro Jahr vom Bundespräsidenten angefordert wird“, heißt es aus dem Verteidigungsministerium.

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