Voves zündelt gegen SPÖ-Chef

Kern-Spaltung in der SPÖ

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Die SPÖ hat derzeit alle Hände voll zu tun, die Sticheleien von Voves in Schach zu halten.

Eine rauschende Ballnacht erlebte ÖBB-Chef Christian Kern am Samstag mit Landeshauptmann Franz Voves (SPÖ) auf der Grazer Opernredoute. „Es war ein rein privater Besuch, der schönste Ball des Jahres“, lässt Kern ÖSTERREICH am Sonntag wissen. Voves erklärt das Treffen so: „Kerns Frau ist Steirerin, sie war aber noch nie bei der Opernredoute.“

Gusenbauer-Mitarbeiter als Gefahr für Faymann
Weite Teile der SPÖ sehen allerdings eine Provokation gegenüber Kanzler Werner Faymann . Schließlich soll Voves diesen noch vor den steirischen Landtagswahlen im Herbst loswerden wollen, um mit Kern als Kanzler Rückenwind zu bekommen. Er hofft mit Kern auf einen „Mitterlehner-Effekt“ in der SPÖ. Auch der oberösterreichische SPÖ-Chef Reinhold Entacher hält Kern für eine „Alternative“. Der Kärntner SPÖ-Landesgeschäftsführer Daniel Fellner sagt, dass Kern ein „guter Politiker“ wäre. Vorsichtiger ist LH Peter Kaiser.

Das Faymann-Lager will die Provokationen aussitzen, ohne sie zu kommentieren. Wiens Bürgermeister Michael Häupl will Voves isolieren, Burgenlands Hans Niessl bietet sich als Vermittler an.

Brisant: In Kerns unmittelbarem ÖBB-Umfeld arbeiten heute ehemalige Mitarbeiter von Ex-Kanzler Alfred Gusenbauer. Sie sollen im Hintergrund die Fäden ziehen, um Kern in Position zu bringen. Motiv: Sie mussten gehen, als Gusenbauer für Faymann das Feld räumte.

Kern setzt indes sein Ball-Networking fort: „In 14 Tagen bin ich bei der Nacht der Wiener Wirtschaft.“ Also im Revier von Häupl, der sich zuletzt in der Integrationsfrage mit Voves befetzte.

(knd/sea)

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