Aktuelle Umfrage

Kern startet gut - aber Kurz ist besser

29.05.2016

Kern liegt in der Kanzlerfrage an der Spitze, würde aber ein Duell gegen Kurz verlieren.

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© ÖSTERREICH/ Artner
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Die neueste Gallup-Umfrage für ÖSTERREICH liefert eine erste Bilanz der politischen Umwälzungen in unserem Land. Die wichtigsten Trends:

Christian Kern hat einen sensationellen Start – er setzt sich bei der Kanzler-Direktwahl (ohne Hochrechnung der Unentschlossenen) mit 36 % gleich an erste Stelle, überholt Strache (26 %) und Mitterlehner (8 %) klar. 72 % halten Kern für einen besseren Kanzler als Faymann.

Alexander Van der Bellen dagegen hat einen eher schwachen Start: Nur 22  % halten ihn für ­einen besseren Präsidenten als Fischer (immerhin 40 % für gleich gut). Und im Polit-Barometer (Story unten) startet Van der Bellen mit nur 15 % ganz schwach – im Vergleich erreicht Fischer einen Saldo von 30 % und Kern sogar 35 %.

FPÖ bleibt Nummer 1, SPÖ gewinnt trotz Kern nur 1 %

Die FPÖ bleibt auch nach Kerns Neustart und der knappen Niederlage in der Hofburg-Wahl unbestrittene Nummer 1: Wären heute Nationalratswahlen, würden 34 % FPÖ wählen. Trotz Kern-Effekt nur 24 % SPÖ und gar nur mehr 21 % die ÖVP.

Für ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner wird es gefährlich – für ihn setzt allmählich die Faymann-Dämmerung ein.

In der Sonntagsfrage verliert die ÖVP wieder 1 %, fällt auf den dritten Platz und nur mehr 21 % zurück, läuft Gefahr unter die 20-%-Marke zu fallen.

"Welche Partei würden Sie wählen, wenn am kommenden Sonntag Nationalratswahl wäre?"

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In der Stimmungsfrage ist die Lage der ÖVP dramatisch: Nur noch 22 % sehen für die ÖVP derzeit eine positive Stimmung – aber immerhin schon 40 % 
für die SPÖ, 54 % für Grüne, 58 % für die FPÖ.

Für die FPÖ wird die Stimmung als "gut" wahrgenommen, bei den Regierungsparteien herrscht dagegen schlechte Stimmung.

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Dramatisch wird die Umfrage für Mitterlehner (aber auch für Kern) in der Kanzler-Frage:

Mit den derzeitigen Spitzenkandidaten Strache und Mitterlehner würde Kern die Direktwahl zum Kanzler klar gewinnen: Kern hätte 36 %, Strache 26 % – aber Mitterlehner bekommt enttäuschende 8 %.

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Würde die ÖVP – wie allgemein erwartet – Mitterlehner gegen ihren Umfrage-Star Sebastian Kurz tauschen, würde er im Kanzler-Rennen gegen Kern sensationell siegen.

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Kurz ist der Superstar, Kern extrem stark
Erstmals hat Gallup nach Regierungs- und Hofburg-Neustart das mit Spannung erwartete Polit-Barometer neu erhoben. Das Resultat überrascht:

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  • Sebastian Kurz ist der neue Superstar der Regierung – er legt im Saldo 4 % zu und ist mit 51 % klare Nummer 1 aller heimischen Politiker. 64 % bewerten seine Arbeit schon positiv, nur 13 % negativ. 
Ein Best-Wert.
  • Christian Kern setzt sich mit dem Neustart-Turbo gleich auf Platz 2 mit plus 35 % Saldo (53 % positiv, nur 18 % negativ) – Faymann war zuvor mit bis zu 30 % im Minus. Kern legt noch einmal 2 % zu.
  • Sensationell gut der neue Verteidigungsminister Doskozil, der schon 30 % positiven Saldo hat, weiter zulegt.
  • Heinz Fischer verbessert sich zum Abschied auf 30 % im Saldo.
  • Hans Jörg Schelling ist mit plus 12 % trotz Budget-Knochenarbeit der drittbeliebteste Minister.
  • Wolfgang Sobotka startet mit plus 8 % Saldo als Innenminister sensationell gut – Mikl lag deutlich im Minus.
  • Eher schwach dagegen der Start der neuen Kern-Minister: Leichtfried und Hammerschmid dümpeln bei 0 % dahin, mit Bekanntheitswerten von weniger als 30 %. Doskozils Start war da viel fulminanter.
  • Eher schwach der Start für Van der Bellen mit nur 15 % positivem Saldo: 48 % beurteilen ihn positiv, aber 33 % negativ.
  • Erstmals im Minus: Vizekanzler Mitterlehner, den nur noch 34 % positiv, aber 35 % negativ beurteilen.
  • Neues Schlusslicht ist HC Strache: 54 % sehen ihn schon negativ, nur noch 29 % positiv.


Hofburg-Barometer
Alexander Van der Bellen hat mit nur 15% positivem Saldo einen matten Start: 48% beurteilen ihn positiv, aber 33% negativ. Heinz Fischer liegt viel besser.

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