Kanzler und Außenminister bei Ban Ki-Moon und Obama.
So läuft der UNO-Besuch von Kanzler Kern und Außenminister Kurz in New York ab.
New York. Die Sicherheitsmaßnahmen sind gigantisch, New York ist einmal mehr im Ausnahmezustand. Just zum Start der UNO-Generalsversammlungswoche herrscht in Manhattan Terroralarm. SPÖ-Kanzler Christian Kern und ÖVP-Außenminister Sebastian Kurz nahmen es betont gelassen. Der Rote und der Schwarze sollten gestern am Migrationsgipfel der UNO im Rahmen der UNO-Generalversammlung teilnehmen.
Kern trifft mit arabischer Spitzenpolitik zusammen
Streng bewacht. Kern sollte seine Rede vor den Regierungschefs halten. Der heimische Regierungschef setzte sich dabei für „mehr Hilfe vor Ort“ und die „Bekämpfung von Fluchtursachen“ ein. Daher wollte er gestern auch mehrere Spitzenpolitiker arabischer Staaten treffen. Neben Ägyptens Präsidenten al-Sisi – via Ägypten könnte die nächste Flüchtlingswelle nach Europa starten – besuchte Kern auch Jordaniens König Abdullah II. in dessen streng bewachten Hotel im Mandarin Oriental.
Hilfsmaßnahmen. Bei dem Gespräch mit ihm sowie mit den beiden Staatschefs des Libanons und Iraks ging es Kern auch darum, sich über Flüchtlinge und konkrete Hilfsmaßnahmen in der Region zu erkundigen.
Kurz: »Österreich will den Flüchtlingsstrom stoppen«
Kurz, der ebenfalls in einer Arbeitsgruppe beim Migrationsgipfel eine Rede halten sollte, warb wiederum für Verständnis für Österreichs rigide Asylpolitik. Und er erklärte klar, dass Österreich die Flüchtlingsströme „stoppen“ will.
Dafür habe Österreich die Mittel für Hilfe vor Ort von 77 Millionen Euro auf 154 Millionen Euro bis 2021 aufgestockt.
Gemeinsamer Besuch. Am Dienstag wollen Kern und Kurz gemeinsam UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon besuchen. Am Nachmittag ist der Bundeskanzler dann zu einem Gipfel von US-Präsident Barack Obama – ebenfalls zum Thema Migration – eingeladen.