Der Seniorenbund-Obmann ist mit dem Pflegepaket zufrieden. Er will aber an der Verlängerung der Strafffreiheit bei illegaler Pflege festhalten.
Der Obmann des ÖVP-Seniorenbundes Andreas Khol pocht bei der 24-Stunden-Betreuung Pflegebedürftiger daheim auf eine erneute Verlängerung der Amnestieregelung um ein halbes Jahr. Damit sollen all jene straffrei gestellt werden, die ihr bisher illegales Betreuungsverhältnis noch nicht angemeldet haben, dies aber nach den nun fixierten Verbesserungen bei der Förderung tun wollten. Zum gestern beschlossenen Pflegepaket sagte Khol: "Es geschehen noch Zeichen und Wunder."
Großteil der Forderungen erfüllt
Das Paket erfüllt
einen Großteil der Forderungen des Seniorenbundes und auch des
überparteilichen Seniorenrates, so Khol. Betreffend der Pflegegelderhöhung
zeigte sich der Ex-Nationalratspräsident vor allem von den Verbesserungen
für Demenzkranke angetan. Als "Meilenstein" bezeichnete Khol die Anhebung
der Förderung für das Selbstständigen-Modell bei der Betreuung daheim (550
statt bisher 225 Euro).
Verlängerung "absolut notwendig"
Nichtsdestotrotz
glaube er, dass die vonseiten der ÖVP geforderte erneute Verlängerung der
Amnestieregelung "absolut notwendig" sei. Der Seniorenbund-Chef begründete
dies damit, da nun auch viele Betroffene die Anmeldung ihrer bisher
illegalen Kraft durchführen wollten - motiviert durch die nun besseren
Förderungen. Wenn sie dies aber nun tun, würde ihnen sofort eine
Verwaltungsstrafe drohen. Diesem Problem will Khol einer weiteren
Straffreistellung für die Beschäftigung illegaler Pflegekräfte um ein halbes
Jahr entgegenwirken.
Der Seniorenbundobmann hofft in diesem Punkt nun auf die parlamentarische Behandlung. Denn angesichts der bereits vorliegenden Einigung glaube er noch an Zeichen und Wunder.