FPÖ-Chef Herbert Kickl feierte am Sonntagabend mit der FPÖ Steiermark den großen Wahlsieg bei der Landtagswahl. Dabei sprach er über Gerechtigkeit.
Die Steirer haben die FPÖ zur stärksten Kraft in ihrem Bundesland gemacht. Bei der Landtagswahl am Sonntag erreichten die Freiheitlichen mit laut "Foresight"-Hochrechnungen knapp 35 Prozent Platz eins. Die FPÖ zeigt sich auch auf Bundesseite höchst erfreut über den laut Hochrechnung klaren Wahlsieg in der Steiermark.
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Am Abend feierte die FPÖ im Lokal San Pietro in Graz-St.Peter. Spitzenkandidat Mario Kunasek trat zusammen mit FPÖ-Chef Herbert Kickl auf. Begrüßt wurden die beiden mit viel Jubel und Applaus in einem brechend vollem Lokal. Die Parteianhänger riefen "Mario, Mario" und auch "Herbert, Herbert"-Sprechchöre wurden angestimmt.
Kickl sprach von einem "historischen Sieg" und einem "storm of change, der durch die Steiermark gefegt ist. Ein Sturm der Erneuerung und der positiven Veränderung."
"Wir sind die Mitte der Gesellschaft, sonst niemand", rief FPÖ-Chef Herbert Kickl in das Mikrofon. "Bisher ist die Republik kopfgestanden, wir richten sie wieder gerade."
Kickl: "Wenn es Gerechtigkeit gibt..."
Der FPÖ-Chef sagte jubelnd: "Wenn es gerecht zugeht, dann gibt es in kürzester Zeit einen steirischen Landeshauptmann Mario Kunasek." Lauter Jubel im Festzelt. Die FPÖ hat mit großem Vorsprung gewonnen, jetzt will sie den Landeschef stellen.
Kunasek: "Steiermark auf Vordermann bringen"
Kunasek kündigte an, nun "richtig Gas zu geben, um die Steiermark auf Vordermann zu bringen." "Das politische Erdbeben werden sie hoffentlich auch im Palais Epstein spüren", so Kunasek mit Blick auf die Koalitionsverhandlungen auf Bundesebene.
Kunasek: Richtiger Kurs der letzten Jahre
"Es handelt sich um einen geschichtsträchtigen Erfolg der steirischen FPÖ, der auf den richtigen Kurs der letzten Jahre zurückzuführen ist", hatte Kunasek zuvor in einer Aussendung erklärt. "Wir haben mit den Themen Gesundheit, Migration, Verkehr und Wirtschaft auf die richtigen Inhalte gesetzt und die passenden Lösungsvorschläge auf den Tisch gelegt." Man nehme das Ergebnis "mit demütiger Verantwortung an", versicherte Kunasek. "Wir werden nach Abhaltung der Parteigremien gemäß Landesverfassung Gespräche mit allen anderen im Landtag vertretenen Parteien führen", kündigte der FPÖ-Spitzenkandidat an. Die FPÖ macht diesmal ausnahmsweise keinen "blauen Montag", sondern kommt Montagmittag zu Gremiensitzungen zusammen.
Bester Stimmung war jedenfalls auch Landesgeschäftsführer Stefan Hermann: "Das ist ein historisches Ergebnis, aber unsere Hand ist ausgestreckt. Man wird sehen, wie es Christopher Drexler und Anton Lang mit dem Miteinander halten werden", sagte der Wahlkampfleiter der steirischen Freiheitlichen in der FPÖ-Parteizentrale im blauen Alexander-Götz-Haus in Graz. Dort wurden Tafeln mit "Danke, Mario" bereitgehalten, als die erste Hochrechnung die FPÖ mit 35,4 Prozent vorne sah, brach ein ohrenbetäubendes "Jaaa" über den Raum herein.