Rückgang um ein Drittel

Kirche liefen 58.603 davon...

10.01.2012

58.603 Menschen verließen 2011 die römisch-katholische Kirche in Österreich.

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Die größte Krise scheint überwunden: Dieses Jahr waren es „nur“ mehr 58.603 Schäfchen, die sich von Gott abkehrten. Um 32 Prozent weniger als noch im Skandaljahr 2010. Nach den Missbrauchsfällen setzte im Vorjahr mit 85.960 Kirchen-Austritten eine echte Massenflucht ein – der höchste Wert seit 1945.

Rückgang.
Und noch eine erfreuliche Meldung zeigt der Blick in die aktuelle Statistik: Viele Österreicher taten es Airliner Niki Lauda gleich. Er trat 2011 wieder in die Kirche ein, um seine Zwillinge Max und Mia taufen lassen zu können.

Damit war Lauda einer von über 4.300 Menschen, die im letzten Jahr wieder zum Glauben fanden. „Die Austrittswelle ist durch das schnelle Handeln der Bischöfe und durch die Bildung der Missbrauchskommission gestoppt worden“, analysiert Paul Wuthe, Medienreferent der Österreichischen Bischofskonferenz. 5,41 Millionen. Trotzdem sieht Wuthe keinen Grund zum Jubeln: „Wir wollen nichts schönreden. Über 58.000 Austritte sind ein hoher Wert. Auch wenn in Österreich die freiwillige Bindung an die Kirche im Vergleich zu anderen europäischen Ländern sehr hoch ist“, so Wuthe.

Insgesamt sind 5,41 Millionen Österreicher Katholiken. In Wien (33 %) und Linz (34 %) gab es die höchsten Rückgänge bei den Austritten.

Pfarrerinitiative hat keinen Einfluss auf die Austritte
Keinen negativen Einfluss auf die Gläubigen hatte offenbar der Streit mit der Pfarrerinitiative von Helmut Schüller, „Aufruf zum Ungehorsam“. „Wir haben uns die Zahlen im August und September genau angeschaut, konnten aber keine signifikanten Unterschiede erkennen“, so Wuthe. Für den Pressesprecher der Bischofskonferenz sind die Auseinandersetzungen vielmehr ein Zeichen für Lebendigkeit. „Ich glaube, die Diskussion mit der Pfarrer-Initiative ist für viele etwas Positives“, so Wuthe. Sein Wort in Gottes Ohr.

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