Grab neu gestaltet
Klagemauer für Jörg Haider
11.07.2009
Jörg Haiders Grab erstrahlt seit wenigen Tagen in neuem Glanz. Eine kleine „Klagemauer“ zieht immer mehr Pilger ins Bärental.
Die neue Mauer aus Stein grenzt Haiders letzte Ruhestätte vom dichten Wald dahinter ab. Ein schlichtes Holzkreuz mit einem Bild des verstorbenen Landeshauptmanns lehnt an der Wand. Davor liegt ein kreisförmiger Bereich, der schon bald von einem Gärtner mit Blumen bepflanzt wird.
Haiders Witwe Claudia hat die Gedenkstätte neu gestalten lassen. Schon bald werden zusätzlich sieben Säulen aufgestellt, die den Ort noch feierlicher machen sollen. Zwei Solar-Lampen beleuchten die Trauerstätte künftig in der Nacht. Und das Holzkreuz wird bald durch eines aus Eisen ausgetauscht.
Seine Mutter hinterlegte einen Brief am Grab
Haiders Urne wurde
Anfang November des Vorjahres hier bestattet, vier Wochen nach dem tödlichen
Verkehrsunfall. Seither ist das Grab längst zur Pilgerstätte geworden. Pro
Woche kommen mehr als 200 Menschen ins Bärental. Sie stellen Kerzen ab und
hinterlassen kleine Engel oder Botschaften an den Verstorbenen. Auch Jörg
Haiders Mutter Dorothea hat einen handschriftlichen Brief an ihren Sohn
verfasst und hinterlegt.
Wenn es dunkel ist, trauert der Landeshauptmann...
Meistens sind
es Kärntner, die den Weg herauf zur Kapelle Neu St. Michael wandern. Jetzt
im Sommer kommen aber auch immer mehr Touristen.
Wenn die Urlauber weg sind und es dunkel wird, steht auch ein prominenter Politiker des Öfteren vor dem Grab: Landeshauptmann Gerhard Dörfler, Haiders Nachfolger. „Ab und zu habe ich das Bedürfnis, heraufzugehen. Aber wenn ich das mache, dann immer spät in der Nacht oder in den frühen Morgenstunden. Dann kann ich alleine trauern.“
Von der Idee einer schützenden Mauer ist Dörfler begeistert. „Es hat eine
schlichte Würde. Man hat den Eindruck, der Jörg ist dort geborgen."
Versteckspiel um das Haider-Wrack „Es war wichtig, das Auto anzukaufen. Ich muss jederzeit Zugriff auf das Wrack haben, um etwaige Gerüchte um das Fahrzeug überprüfen zu können“, so Dörfler. |