1. Umfrage nach Wahl
Klare Mehrheit für Türkis-Blau
20.10.2017Die erste Umfrage nach der Wahl zeigt: Türkis-Blau wäre die bevorzugte Koalition.
Die Österreicher haben gewählt – rundum glücklich sind sie mit dem Ergebnis aber nicht. Laut aktueller ÖSTERREICH-Umfrage (Research Affairs, 18. 10.–20. 10., 600 Onlineinterviews) sind 55 % der Österreicher mit dem Wahlausgang unzufrieden. Und zwar nicht nur SPÖ-Wähler (79 %), sondern auch FPÖ-Sympathisanten (55 %). Sie hätten ihre Partei wohl lieber auf Platz 2 gesehen.
Deutliche Mehrheit für Kurz als Bundeskanzler
Koalition. Eine Mehrheit ist dafür, dass jetzt Kurz und Strache regieren sollen – berauschend hoch ist sie nicht: 34 % aller Österreicher sind für Türkis-Blau. Die Zustimmung zu einer Koalition von ÖVP und FPÖ ist allerdings bei FPÖ-Wählern mit 75 % höher als bei ÖVP-Wählern (48 %). 23 % der ÖVP-Wähler können sich auch vorstellen, dass Sebastian Kurz es als Kanzler einer türkisen Minderheitsregierung wagt.
KOALITIONEN: Wer soll Österreich jetzt regieren?
Kanzlerfrage. 39 % der Österreicher sind der Ansicht, Kurz sollte jetzt den Bundeskanzler machen. Das ist interessanterweise nur ein kleiner Zuwachs gegenüber der Umfrage vor der Wahl. 28 % glauben, SPÖ-Chef Christian Kern sollte Kanzler bleiben, 17 % träumen von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache.
KANZLERFRAGE: Wer soll jetzt Kanzler werden?
Jeder Zweite sagt: FPÖ kann dem Land schaden
Image? Unentschieden sind die Österreicher, was die internationalen Reaktionen auf eine Regierungsbeteiligung der Freiheitlichen betrifft. 2000 hatte die EU bekanntlich Sanktionen gegen Österreich verhängt. 50 %, also jeder Zweite, sind auch heute der Meinung, dass Türkis-Blau dem Land schaden könnte. Die andere Hälfte hat keine Bedenken.
Würde schwarz-blaue Regierung dem Ansehen Österreichs schaden?
Sonntagsfrage. Research Affairs stellte auch die Sonntagsfrage. Wie zu erwarten, würden die Österreicher auch eine Woche nach der Wahl fast genauso wählen. Die drei großen Parteien würden um einen Prozentpunkt zulegen. Alarmierend für Grün: Ihr Rauswurf bringt keinen Solidarisierungseffekt: Nur 3 % würden grün wählen.
SONNTAGSFRAGE: Plus für alle drei »Großen«