Präsidentenwahl
Klasnic ist nicht abgeneigt
11.07.2009
In der ÖVP wendet sich in Sachen Präsidentenwahl das Blatt: Viele in der Partei wollen Ex-Landeshauptfrau Klasnic ins Rennen schicken.
Zunächst war es nur eine kleine Gruppe rund um Ex-Kanzler Wolfgang Schüssel. Doch jetzt wird der Druck stärker: Immer mehr Schwarze wollen die steirische Ex-Landeshauptfrau Waltraud Klasnic für die Bundespräsidentenwahl 2010 aufstellen.
ÖVP-Basis wird für Klasnic mobilisiert
Wie ÖSTERREICH
in seiner Salzburg-Ausgabe berichtete, formiert sich in Salzburg schon die
Parteibasis unter Regie der grauen Eminenz der Salzburger ÖVP, Christian
Struber. Struber hat beste Kontakte zur Parteispitze in Wien – es handelt
sich also um eine ernsthafte Initiative. Zudem war Salzburgs VP-Chef
Wilfried Haslauer einer der ersten, die für einen eigenständigen
ÖVP-Kandidaten und gegen eine Unterstützung von Bundespräsidenten Heinz
Fischer durch die ÖVP eingetreten war.
Und: Klasnic sagt keineswegs ab. Sie wolle derzeit keinen Kommentar abgeben, sagt sie zu ÖSTERREICH, denn: Diese Frage stelle sich erst im Herbst wenn sich Bundespräsident Fischer entschieden habe.
Strategie: Klasnic oder gar kein ÖVP-Kandidat
Wie ÖSTERREICH
berichtete, finden derlei Überlegungen auch an der Parteispitze Anklang.
Parteichef Josef Pröll steht den Bestrebungen seines Onkels Erwin kritisch
gegenüber, weil er sich dann schlechtere Chancen auf die Kanzlerschaft
ausrechnet. Was noch schwerer wiegt: In der ÖSTERREICH-Umfrage erreicht
Pröll nur 25 Prozent – Fischer hingegen 65. Klasnic läge zwar sicher
schlechter als Pröll, eine Niederlage der Steirerin gegen Fischer wird aber
nicht als große ÖVP-Blamage gesehen.
Klasnic zu möglicher Kandidatur
ÖSTERREICH: Stünden Sie zur Verfügung?
ÖSTERREICH: Wie ist das zu verstehen? Sie sagen ja auch nicht ab.
ÖSTERREICH: Wann stellt sich diese Frage? |
Ihre Meinung ist gefragt: Soll Klasnic gegen Fischer antreten?