Bundespräsident Fischer liegt in Umfragen meilenweit vorne – in der ÖVP überlegt man jetzt eine Exit-Strategie mit Waltraud Klasnic.
Schock in der ÖVP: Obwohl Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll seit Tagen massiv als Gegenkandidat Heinz Fischers positioniert wird, liegt er in der brandaktuellen ÖSTERREICH-Gallup-Umfrage weit hinter dem amtierenden Bundespräsidenten: Konkret steht es im direkten Duell 65:25 % für Fischer. In der ÖVP werden schon Exit-Strategien überlegt. Wie ÖSTERREICH berichtete, wollen Alt-Granden wie Wolfgang Schüssel oder Ex-Vizekanzler Erhard Busek eine Kandidatur von Erwin Pröll verhindern.
Landesmama...
Genau diese Gruppe ist es, die schon eine
Kandidatin parat hat: die steirische Ex-Landeshauptfrau Waltraud Klasnic,
die sich seinerzeit als Landesmama positioniert hatte. Die Überlegung
dahinter: Fischer hätte es im Wahlkampf mit einer Frau zu tun – zudem wäre
eine Niederlage der Steirerin keine allzu große Watsche für die Partei.
Allerdings: Klasnics unrühmliche Abwahl im Jahr 2005 und ihre Nähe zum
Skandal rund um den Tierpark Herberstein kämen im Wahlkampf wieder aufs
Tapet.
... oder nur ein Kandidat
Viele in der ÖVP wollen Fischer gleich
das Feld überlassen und ihn als Koalitionskandidaten aufstellen. Die ÖVP
ersparte sich einen teuren Wahlkampf – und die programmierte Niederlage. Und
Josef Pröll wird sich ausrechnen, im Kanzlerduell im Jahr 2013 bessere
Chancen zu haben, wenn sein Onkel nicht Präsident ist.