Eltern-, Schüler- und Lehrer-Vertreter versuchen am Dienstag einen Vorschlag für Bildungsministerin Schmied auszuarbeiten. Linke Jugendorganisationen rufen unterdessen zu einem weiteren Schulstreik auf.
In der Diskussion über die Zukunft der schulautonomen Tage werden sich die Schulpartner am Dienstag zu einem kleinen "Schulgipfel" treffen. Eltern-, Schüler- und Lehrer-Vertreter wollen versuchen, einen koordinierten Vorschlag auszuarbeiten, was künftig an diesen vier bzw. fünf Tagen geschehen soll.
Anstoß durch Gewerkschaft
Derzeit gibt es an Volks- und
Hauptschulen vier und an höheren Schulen fünf Tage, die die Schulen autonom
freigeben können. Die Lehrer sollten diese Tage für Fortbildung nutzen. Im
Zuge des Streits um die Lehrer-Arbeitszeit hatte die Lehrer-Gewerkschaft
angeboten, die schulautonomen Tage in Unterrichtszeit umzuwandeln.
Schüler wollen frei haben
SPÖ-Unterrichtsministerin Claudia
Schmied nahm das Angebot an, die Lösung wurde aber von Eltern und Schülern
sowie von der Tourismuswirtschaft kritisiert. Als Kompromiss wurden deshalb
zwei dieser Tage als "freiwillige Fördertage" an den
Freitagen nach den Feiertagen Christi Himmelfahrt und Fronleichnam fixiert.
Gegen diese Lösung sind nicht nur Elternvertreter, vor allem die Schüler
laufen dagegen Sturm.
Neue Regelung ab Schuljahr 2010/11
Schmied hat deshalb die
Schulpartner um Alternativvorschläge gebeten. Sie sollen bis spätestens
September 2009 einen akkordierten Vorschlag vorlegen, wie diese Tage
eingesetzt werden sollen. Die neue Regelung soll dann ab dem Schuljahr
2010/11 gelten.
Weiterer Schülerstreik geplant
Inzwischen rufen die
Jugendorganisation "Revolution" und die "Liga der
Sozialistischen Revolution" zu einem weiteren "Schulstreik"
auf. Weil die bisherigen Protestmaßnahmen bei der "Regierung nur
auf taube Ohren" gestoßen seien, sollen die Schüler am 13. Mai wieder
streiken. Forderungen sind "keine Streichung der schulautonomen Tage,
kleinere Klassen und mehr Lehrpersonal, keine Mehrarbeit und keine
Lohnkürzungen für Lehrer sowie Milliarden für Bildung, Sozialleistungen und
Beschäftigungsprogramme statt für die Banken und Konzerne".