Bildungsdebatte

Kleiner Schulgipfel wegen autonomer Tage

04.05.2009

Eltern-, Schüler- und Lehrer-Vertreter versuchen am Dienstag einen Vorschlag für Bildungsministerin Schmied auszuarbeiten. Linke Jugendorganisationen rufen unterdessen zu einem weiteren Schulstreik auf.

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© TZ Österreich Kernmayer
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In der Diskussion über die Zukunft der schulautonomen Tage werden sich die Schulpartner am Dienstag zu einem kleinen "Schulgipfel" treffen. Eltern-, Schüler- und Lehrer-Vertreter wollen versuchen, einen koordinierten Vorschlag auszuarbeiten, was künftig an diesen vier bzw. fünf Tagen geschehen soll.

Anstoß durch Gewerkschaft
Derzeit gibt es an Volks- und Hauptschulen vier und an höheren Schulen fünf Tage, die die Schulen autonom freigeben können. Die Lehrer sollten diese Tage für Fortbildung nutzen. Im Zuge des Streits um die Lehrer-Arbeitszeit hatte die Lehrer-Gewerkschaft angeboten, die schulautonomen Tage in Unterrichtszeit umzuwandeln.

Schüler wollen frei haben
SPÖ-Unterrichtsministerin Claudia Schmied nahm das Angebot an, die Lösung wurde aber von Eltern und Schülern sowie von der Tourismuswirtschaft kritisiert. Als Kompromiss wurden deshalb zwei dieser Tage als "freiwillige Fördertage" an den Freitagen nach den Feiertagen Christi Himmelfahrt und Fronleichnam fixiert. Gegen diese Lösung sind nicht nur Elternvertreter, vor allem die Schüler laufen dagegen Sturm.

Neue Regelung ab Schuljahr 2010/11
Schmied hat deshalb die Schulpartner um Alternativvorschläge gebeten. Sie sollen bis spätestens September 2009 einen akkordierten Vorschlag vorlegen, wie diese Tage eingesetzt werden sollen. Die neue Regelung soll dann ab dem Schuljahr 2010/11 gelten.

Weiterer Schülerstreik geplant
Inzwischen rufen die Jugendorganisation "Revolution" und die "Liga der Sozialistischen Revolution" zu einem weiteren "Schulstreik" auf. Weil die bisherigen Protestmaßnahmen bei der "Regierung nur auf taube Ohren" gestoßen seien, sollen die Schüler am 13. Mai wieder streiken. Forderungen sind "keine Streichung der schulautonomen Tage, kleinere Klassen und mehr Lehrpersonal, keine Mehrarbeit und keine Lohnkürzungen für Lehrer sowie Milliarden für Bildung, Sozialleistungen und Beschäftigungsprogramme statt für die Banken und Konzerne".

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