Minister ist happy

Klug: Polit-Krach trotz Baby-Glück

16.10.2014

Sondersitzung im Nationalrat - Kritik von der FPÖ - NEOS für Wehrpflicht-Ende

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© Getty Images
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Der frischgebackene Vater musste am Donnerstag dem Nationalrat Antwort geben.
Wien. Ein Wechselbad der Gefühle durchlebte SPÖ-Verteidigungsminister Gerald Klug am Donnerstag. Am Vormittag stand er seiner Lebensgefährtin Sandra Hrnjak bei der Geburt der gemeinsamen Tochter Louisa bei (siehe Kasten rechts). Um 15 Uhr musste er dann seine Sparpläne für das Bundesheer im Nationalrat verteidigen.

  • Auskunft: Die Sondersitzung des Parlaments hatte die FPÖ beantragt. Zwar ­gratulierte FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache Klug zunächst zur Geburt seiner Tochter – ebenso wie Nationalratspräsidentin Doris ­Bures –, doch dann schoss er mit insgesamt 50 Fragen gegen ihn. Strache: „Sie sind der schlechteste Verteidigungsminister der Zweiten Republik. Das Heer braucht Schutz und Hilfe vor ihnen.“
  • Idee: Ungemach gab es für Klug auch vonseiten der Neos: Klubchef Matthias Strolz brachte einen Entschließungsantrag ein, der die „Aussetzung der Wehrpflicht“ fordert. Er plädiert für die Schaffung eines Freiwilligenheeres, unterstützt durch eine freiwillige Miliz. Abgeschafft soll die Wehrpflicht nicht werden, denn dafür bedürfte es einer 
Verfassungsänderung.
  • Wut: Auch den Zorn der Freunde der Blasmusik musste der Verteidigungsminister am Donnerstag über sich ergehen lassen. Zwei Vertreter der Musikkapellen, die gegen die Schließung von fünf Heeresmusik-Verbänden mobil machen, marschierten in voller Montur auf der Besuchergalerie des National­rates auf, um stillen Protest zu üben. Auch eine Klasse des von der Schließung bedrohten Militärgymnasiums Wiener Neustadt erschien in Uniform.

Rückzug. Klug ließ die ganze Sache ruhig über sich ergehen. Nach Ende der Nationalratssitzung verschwand der Minister ohne viele Worte aus dem Haus. Sein Sprecher betonte, dass Klug sich für den Rest des Tages „freigenommen“ hatte.

(pli)

Klug: "Schönster Tag in meinem Leben"

ÖSTERREICH: Herr Minister, wie haben Sie die Geburt ­Ihrer Tochter erlebt?
Gerald Klug: Es war ein unglaublich schöner Moment. Ich bin froh, dabei gewesen zu sein. Das ist einer der schönsten Tage meines Lebens. Ich bin so froh, das mit meiner Partnerin erlebt zu haben.


ÖSTERREICH: Wie finden Sie jetzt Zeit für Ihre Tochter?
Klug: Es gibt in den nächsten Tagen Termine, die ich wahrnehmen muss, so wie diese Sondersitzung. Aber nach der Sitzung gehe ich gleich zu meiner Partnerin und meiner Tochter.

Ein Mädchen für den Herrn Minister

Donnerstagfrüh brachte Freundin Sandra ihre Tochter zur Welt: Sie heißt Louisa!

Happy. Donnerstag, gegen sieben Uhr früh, war es so weit: Gerald Klugs Lebensgefährtin Sandra Hrnjak brachte ihr erstes, gemeinsames Kind zur Welt – ein Mädchen, das den Namen Louisa tragen wird. Die Kleine, die eine Woche vor dem Geburtstermin kam, ist 48 cm groß und 2,88 kg schwer.

„Die Geburt verlief ohne Komplikationen“, ließ der überglückliche Vater ausrichten. Klug war bei der Geburt dabei.

Blitz-Liebe. Das Kind ist die Krönung einer turbulenten Love-Story. Im Sommer 2013 lernten sich der Minister (45) und die 32-Jährige kennen, im Herbst lieben. Beim Andre­as-Gabalier-Konzert Ende November trat das Paar erstmals offiziell auf. Und bereits im April verkündeten sie die Schwangerschaft.

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