Bei Auslandseinsätzen und der Reform des Grundwehrdienstes wird nicht gespart.
Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) muss sparen. Insgesamt 45 Millionen Euro. Bei einem Budget von 2 Milliarden Euro keine Kleinigkeit. Bei den Auslandseinsätzen und der Reform des Grundwehrdienstes will er den Rotstift jedenfalls nicht ansetzen. Im Gegenteil: Er bestätigt im Gespräch mit ÖSTERREICH: „Neben dem Nahen Osten und dem Balkan wird in Zukunft auch Afrika ein Hotspot sein.“
Der Generalstab muss jetzt nach Sparvarianten suchen. Angesetzt wird beim Personal, schließlich gehen allein dafür 1,3 Mrd. Euro drauf. Mit einem neuen Dienstrecht will Klug die Kosten senken. Selbst ein Verkauf der Eurofighter sei nicht ausgeschlossen: „Hier gilt es, die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft abzuwarten.“
Klug: "Dienstrecht neu kommt"
ÖSTERREICH: Wie viel muss das Heer sparen?
Gerald Klug: Der Letztstand beträgt 45 Millionen Euro.
ÖSTERREICH: Woher nehmen Sie das Geld für die Wehrpflicht-Reform?
Klug: Die Reform des Wehrdienstes ist von den Einsparungen ausgenommen.
ÖSTERREICH: 70 Prozent der Ausgaben gehen allein fürs Personal drauf …
Klug: Die Personalkosten stellen bei uns eine besondere Herausforderung dar, die es zu bewältigen gilt.
ÖSTERREICH: Und wie?
Klug: Bei den Koalitionsverhandlungen ist das mit einem neuen Dienstrecht besprochen worden.
ÖSTERREICH: Werden die Eurofighter zurückgeschickt?
Klug: Hier gilt es, die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft abzuwarten. Alles Weitere beraten wir danach.
(kali)