Kärnten
Köfer wird Landesrat für Stronach
06.03.2013
Rücktritt als Spittaler Bürgermeister und Verzicht auf den Nationalrat.
Gerhard Köfer wird Landesrat des Team Stronach in Kärnten und macht damit seinen Bürgermeistersessel in Spittal an der Drau frei. Klubobmann im Landtag für die Neo-Partei werde Hartmut Prasch, teilte der scheidende Stadtchef am Mittwoch in einer Pressekonferenz mit. Besondere Ressortwünsche gebe es keine, so Köfer, mit dem künftigen Landeshauptmann Peter Kaiser (S) habe man aber bereits ein "sehr sachliches Gespräch" geführt.
"Lachendes und weinendes Auge"
Köfer sieht seinen Wechsel in die Landespolitik und den damit verbunden Rücktritt als Bürgermeister mit einem "lachenden und einem weinenden Auge", wie er sagte, "ich habe das Kapitel für mich abgeschlossen". Er wird auch sein Mandat als Nationalratsabgeordneter zurücklegen - das entsprechend der Kärntner SPÖ-Landesliste, über die Köfer in den Nationalrat einzog, der früheren Abg. Melitta Trunk zusteht. Weitere Weichenstellungen im Team Stronach: Isabella Theuermann wird stellvertretende Klubchefin im Landtag, der ehemalige ORF-Mann Willy Haslitzer Köfers Stellvertreter in der Regierung.
Wie es in Spittal an der Drau nun weitergeht, wird sich laut Köfer in den kommenden Tagen entscheiden. Offen ist etwa, ob auch das Team Stronach einen Kandidaten für den künftigen Bürgermeister stellen wird. "Ich übergebe ein gut bestelltes Haus. Die großen Projekte sind alle auf Schiene", meinte jedenfalls der scheidende Stadtchef, der nun als Landesrat "eine neue Herausforderung" sucht.
Überbleibsel
Keine großen Hoffnungen macht sich Köfer, was seine zukünftigen Aufgaben als Landesrat betrifft: "Ich gehe davon aus, dass wir das bekommen, was übrig bleibt." Auch die "Freundlichkeiten" was die Zuteilung der Klubräumlichkeiten im Landtag betrifft, würden sich wohl "in Grenzen halten".
Parteigründer Frank Stronach habe zum Zeitpunkt der Bekanntgabe von Köfers Entscheidung noch nichts von dem Schritt gewusst, so der scheidende Bürgermeister. Er wollte seinen Parteichef aber nach der Pressekonferenz anrufen und darüber informieren. Neben Prasch und Theuermann ziehen in den Landtag noch Alois Dolinar und Siegfried Schalli ein.