Der Poker um den SPÖ-Vorsitz in Kärnten geht weiter.
Der Spittaler Bürgermeister und Nationalratsabgeordnete Gerhard Köfer hat am Mittwoch seine Kandidatur für die Funktion des Kärntner SPÖ-Vorsitzenden zurückgezogen. Er habe feststellen müssen, dass es für "einzelne Funktionäre meiner eigenen Partei" eine unüberwindbare Hürde darstellen würde, ihn zu unterstützen, daher habe seine Kandidatur keinen Sinn, meinte der Abgeordnete in einer Aussendung.
Der Spittaler Bürgermeister und Nationalratsabgeordnete Gerhard Köfer hat am Mittwoch seine Kandidatur für die Funktion des Kärntner SPÖ-Vorsitzenden zurückgezogen. Er habe feststellen müssen, dass es für "einzelne Funktionäre meiner eigenen Partei" eine unüberwindbare Hürde darstellen würde, ihn zu unterstützen, daher habe seine Kandidatur keinen Sinn, meinte der Abgeordnete in einer Aussendung.
Spaltung "ersparen"
Die Sozialdemokratie in Kärnten
könne sich dadurch auch die von den Medien propagierte Spaltung der Partei
in einen linken und rechten Flügel "ersparen", so der
Bürgermeister. Die vergangenen Tage seien "die lehrreichsten und
spannendsten Tage in meinem bisherigen politischen Leben" gewesen, der
Terminus "Parteifreund" habe für ihn eine vollkommen neue
Dimension erhalten. Köfer: "Ich werde dazu aber in der
Öffentlichkeit keinen Kommentar abgeben."
Manzenreiter als schlechter "Parteifreund"
Sein Irrtum
habe offensichtlich darin bestanden zu glauben, "dass man in dieser
politisch und wirtschaftlich schwierigen Zeit seinen persönlichen Beitrag
für Kärnten und die eigene Partei zu leisten hätte und mich als Kandidaten
zu outen". Dies allein sei für so manchen Parteifreund Grund genug
gewesen, ihn "öffentlich zu diffamieren und abzuqualifizieren".
Köfer nannte keine Namen, spielte aber offensichtlich auf Villachs
Bürgermeister Helmut Manzenreiter an, der seinen Parteikollegen öffentlich
als für den Parteichef nicht geeignet bezeichnet hatte.
Keine Skandale
Köfer wies in seiner Stellungnahme auch darauf
hin, dass er seit 13 Jahren erfolgreich als direkt gewählter Bürgermeister
von Spittal agiere, stets ein ausgeglichenes Budget vorgelegt habe. In
seiner Amtszeit habe es keine Skandale gegeben. Er sei davon überzeugt
gewesen, dass die politischen Mitbewerber seine Kandidatur kritisieren
würden. Dass dies jedoch aus den eigenen Reihen der Fall sein würde, damit
hätte er nicht rechnen können.