Gegensätze ziehen sich an? Daran glaubt zumindest die KPÖ, die heute eine kommunistische Botschaft mit einem Luxusauto kombinierte.
Erst heute ließ die KPÖ-Vertreterin Natascha Wanek via Twitter (@linkswien) verkünden: "Coronagewinne müssen umverteilt werden – zum Beispiel durch eine Reichensteuer!“. Umso kurioser mutet daher eine Aktion von KPÖ-Anhängern in der Wiener Innenstadt an: Dort präsentierten Partei-Sympathisanten heute ein großes Plakat mit der Aufschrift "Für einen radikalen Systemwechsel". Das Besondere: Das Plakat befand sich auf einem Anhänger, der von einem schwarzen Mercedes Benz G500 gezogen wurde.
Der Wagen kostet in der billigsten Ausführung neuwertig knapp 90.000 Euro, das teuerste Modell mit luxuriöser Ausstattung kommt auf mehr als 270.000 Euro. Kein Auto für kleine Leute also, sondern eher eines für all jene, die die propagierte Reichensteuer treffen würde.
G-lassenkampf der KPÖ Brigittenau in Wien #w0105 mit einem Mercedes Benz G500 als Zugfahrzeug in #Wien bei einer Maidemo @linkswien #1Mai2021
— Spittelberger (@IngobertI) May 1, 2021
Genau mein Humor Genossen und Genossinnen pic.twitter.com/dQl7hMja9P
Die Aktion spaltet das Netz: Während einige Internet-Nutzer die Aktion als humorvollen Spaß feiern, sehen andere den Auftritt kritisch: "Die haben das Kapital halt in die eigenen Taschen umverteilt", spottet etwa ein Twitter-Nutzer.
Die haben das Kapital halt in die eigenen Taschen umverteilt ????????♂️
— Seb (@sebtoh) May 1, 2021
Auch der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp kommentierte die Debatte mit den Worten "Hoch der 1. Mai" und dem Hashtag #GKlassefüralle"
Ein Mercedes G-Klasse (Neupreis weit jenseits der 100.000 Euro) mit einem KPÖ-Plakat. Hoch der 1. Mai ???? #1Mai #TagderArbeit #GKlassefüralle pic.twitter.com/pHoGbPt6Gk
— Dominik Nepp (@DominikNepp) May 1, 2021