Wien

Krach um 
12-Stunden- Arbeitstage

09.08.2013

Die ÖVP beißt beim Koalitionspartner beim Thema längere Arbeitszeiten auf Granit.

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© johannes zinner/APA/RUBRA
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Der Plan von ÖVP-Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner dominiert den Wahlkampf. Wie ÖSTERREICH berichtete, soll die tägliche Höchstarbeitszeit von 10 auf 12 Stunden steigen. Doch nicht nur das: Der Durchrechnungszeitraum, in dem Überstunden abgebaut werden können, soll von 12 auf 24 Monate verlängert werden.
 

Kanzler wettert in 
Wäscherei gegen die ÖVP
Am Freitag stieg auch Kanzler Werner Faymann ins Thema ein: Bei einem Betriebsbesuch in der Wiener Neustädter Wäscherei Salesianer ging der Kanzler gegen den Koalitionspartner in die Offensive: „Die ÖVP-Vorschläge würden gerade jene treffen, die ohnehin kleine Verdienste hätten“, so Faymann. Zwölf Stunden durchzuarbeiten sei von der Gesundheit her gerade für ältere Arbeitnehmer nicht sinnvoll. Der ÖVP gehe es nur darum, dass Arbeitnehmer um die Überstundenzuschläge umfielen: „Wo es darum geht, dass Arbeitnehmer weniger Geld zum Leben haben, bin ich dagegen.“

ÖVP-Chef Michael Spindelegger will bei dem Thema allerdings draufbleiben. Er trete weiterhin für flexiblere Arbeitszeiten ein, so der ÖVP-Chef am Freitag bei der Präsentation des Wahlprogramms: „Daran wird kein Weg vorbeiführen.“ Allerdings: Auf die genannten 12 Stunden wollte sich der ÖVP-Chef nicht festlegen, dies sei Sache der Sozialpartner.

Autor: Günther Schröder

 

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