Ingesamt sitzen die Kassen noch auf einem Schuldenberg von 620 Millionen.
Die Krankenkassen haben im Vorjahr einen Überschuss von 277,6 Millionen Euro erzielt. Damit ist das Ergebnis deutlich besser als noch zu Jahresanfang prognostiziert, damals hatte der Hauptverband der Sozialversicherungsträger noch mit einem Defizit von 45 Millionen Euro gerechnet. Auch die neun Gebietskrankenkassen waren 2010 durchwegs im Plus. Schon im Jahr 2009 hatte die Krankenversicherung einen Überschuss von insgesamt 169,2 Millionen Euro erzielt, nachdem in den Jahren davor zum Teil kräftige Defizite erwirtschaftet worden waren.
Deshalb sitzen die Kassen immer noch auf einem riesigen Schuldenberg, auch wenn dieser in den letzten Jahren bereits reduziert werden konnte. Mit Jahresbeginn 2009 hatte das negative Reinvermögen noch fast 1,1 Milliarden Euro betragen, per 31. Jänner 2011 konnte der Schuldenstand auf 620 Millionen Euro verkleinert werden.
Das Gesundheitsministerium macht für diese Entwicklung vor allem das Kassen-Sanierungspaket verantwortlich. Damit haben die Kassen für die Jahre 2010, 2011 und 2012 jeweils 150 Millionen Euro zur Teilentschuldung erhalten. Zudem gab es für das Vorjahr 100 Millionen aus dem Strukturfonds. Um dieses Geld zu bekommen, mussten die Kassen zusätzlich selbst Kostendämpfungen von 214 Millionen erreichen. Diese Finanzziele haben die Kassen nicht nur erfüllt, sondern sogar deutlich übertroffen. Für heuer und für die nächsten drei Jahre wurde der Strukturfonds nur noch mit je 40 Millionen Euro dotiert.
Erstmals seit vielen Jahren haben 2010 auch alle neun Gebietskrankenkassen einen Überschuss erwirtschaftet. Am größten ist jener der Wiener mit 59,8 Mio., dahinter folgen die Steirische mit 40,6 Mio., die Kärntner mit 25,7 Mio. und die Oberösterreichische mit 24,3 Millionen. Die Tiroler GKK erzielte ein Plus von 14,3 Mio., die Niederösterreichische von 12,7 Mio., die Salzburger von 10,2 Mio., die Vorarlberger von 5,5 Mio. und die Burgenländische von 4,6 Millionen Euro.