Das für Ende Mai angekündigte Online-Fehlersystem für Behandlungsfehler, ruft schon jetzt Kritik hervor. Die Ärztekammer seie nicht der geeignete Betreiber, es bräuche eine "unabhängige Institution".
Das für Ende Mai von der Ärztekammer geplante Online-Meldesystem für Fehler im Gesundheitswesen trifft schon vor dem Start auf heftige Kritik. Das System soll nicht nur Ärzten zur Verfügung stehen, auch Patienten und Krankenschwestern sollen Behandlungsfehler melden können, wie das Ö1-Morgenjournal berichtet. Die Kritik am neuen Meldesystem bezieht sich vor allem darauf, dass der Betreiber des Systems die Ärztekammer sein soll.
Kein Vertrauen zur Ärztekammer
Die "Plattform für
Patientensicherheit" wäre der geeignetere Betreiber, so Patientenanwalt
Gerald Bachinger. Der Ärztekammer wird seitens der Bevölkerung einfach zu
wenig Vertrauen geschenkt. Auch wenn die Anonymität bei der Meldung von
Fehlern gegeben sei, werden es sich zum Beispiel Krankenschwestern Aus
Furcht vor möglichen Repressalien zweimal überlegen, ob sie einen möglichen
Fehler melden werden.
Gleiches System wie in Deutschland
Die Ärztekammer bringt wenig
Verständnis zur Kritik des Patientenanwalts auf. Auch in Deutschland und der
Schweiz funktioniert das Fehlermeldesystemen nach demselben Prinzip.