ORF-Neubau

Kritik an Wrabetz-Rückzieher

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Die Radiomitarbeiter wollen im Funkhaus bleiben und mehr Personal.

Die von ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz verordnete sommerliche Abkühlphase in Sachen Standort stößt nicht auf ungeteilte Gegenliebe. Kritik kam sowohl vom Vorsitzenden des ÖVP-"Freundeskreises" im Stiftungsrat, Franz Medwenitsch, als auch vom Wiener Bürgermeister Michael Häupl (S). Die Mitarbeiter der ORF-Hörfunkdirektion drängen unterdessen auf eine "professionelle und nachvollziehbare Klärung der künftigen Struktur und der Standorte des ORF in Wien", wie es in einer am Dienstagabend bei einer Betriebsversammlung im ORF-Hörfunk verabschiedeten Resolution hieß.

Von einer "Verzögerungstaktik" sprach ÖVP-Stiftungsrat Medwenitsch und monierte, dass man vom Generaldirektor einen begründeten Standortvorschlag wollte, bekommen habe man den Vorschlag einer Abkühlphase mit weiteren Gesprächen. Nichts von einer Vertagung der Standortfrage hält auch Bürgermeister Häupl, der am Dienstag laut "Kurier" bekrittelte: "Generaldirektor Wrabetz wird sein Problem nicht dadurch lösen, indem er es laufend vor sich herschiebt."

Die Hörfunkmitarbeiter erklärten in der Resolution unterdessen noch einmal ausdrücklich ihre Präferenz für den Beibehalt der Mehr-Standort-Variante. "Aus unserer Sicht muss das ORF-Radio im Funkhaus bleiben", so die Hörfunkmitarbeiter. Die Belegschaft der ORF-Radios forderte von ORF-Chef Wrabetz außerdem die "längst fällige Lösung der sogenannten 'Freien-Mitarbeiter-Frage' in Richtung Anstellungen und besserer Bezahlung" sowie eine personelle Aufstockung.

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