Kreuze in Schulen

Kruzifix! Kreuz-Debatte reisst nicht ab

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BZÖ und FPÖ vehement gegen Kreuzabhängung in Klassenzimmern. SPÖ mahnt zu Gelassenheit.

Während SP-Bundesgeschäftsführer Günter Kräuter in der Debatte um Kreuze in Klassenzimmern für "Gelassenheit" plädiert, erregt das Urteil des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte (EGMR) nach wie vor zahllose Gemüter.

FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache (FPÖ) bekräftigte am Donnerstag einmal mehr, dass sich seine Partei für die Beibehaltung der Kreuze einsetze. Das Kreuz sei ein wesentlicher Bestandteil der europäischen und österreichischen Identität, die von Christentum und Aufklärung geprägt sei, betonte Strache. Einer Verfassungsänderung, die für die Änderung des Konkordats mit dem Vatikan nötig sei, werde die FPÖ "nie und nimmer zustimmen".

Ähnlich formuliert es BZÖ-Generalsekretär Stefan Petzner: "In Österreich bleibt das Kreuz im Klassenzimmer hängen. Mit dem BZÖ wird es weder eine diesbezügliche Änderung des Konkordats geben, noch einen provozierten Kulturkampf. Das Kreuz steht nicht nur für die christlichen Werte, sondern ist auch ein Symbol für unsere abendländische Tradition."

"Wer Symbole entfernt, entfernt Religion"
"Mit Besorgnis" beobachtet indes der St. Pöltner Diözesanbischof Klaus Küng das EGMR-Urteil. Ein Kreuz sei "niemals ein Zeichen der Intoleranz", sondern vielmehr "Ausdruck von Menschenrechten, der Präsenz von Religion im Alltag". Wer religiöse Symbole aus dem öffentlichen Raum entferne, "entfernt letzten Endes die Religion aus dem öffentlichen Leben", betont der Bischof und stellt die Frage nach der Grenze: "Wo will man aufhören? Wann wird man beginnen, die Kirchen zu entfernen?" Durch das Straßburger Urteil werde der Wille eines einzelnen Menschen über "die Tradition und den Willen eines ganzen Landes" gesetzt.

Anlass der hitzigen Debatte ist das EGMR-Urteil vom Dienstag, wonach nicht in den italienischen Schulklassen hängen dürfen, weil damit das Recht der Schüler auf Religionsfreiheit verletzt wird.

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