Gerichts-Urteile belegen: Brandstätter stellte ÖBB Angebot auf "Polit-Lobbying".
Spannung im U-Ausschuss : Gleich mehrere Abgeordnete wollen jetzt KURIER-Chef Helmut Brandstätter vor den Korruptions-Ausschuss laden. Es geht um Inseraten- und Beratungs-Geschäfte.
Ein Gerichtsurteil bestätigt jetzt: Brandstätter hatte kurz vor seinem Engagement als KURIER-Chefredakteur ein „Beratungs-Angebot“ an den damaligen ÖBB-Chef Klugar gestellt.
Brandstätter bot dem ÖBB-Chef für satte 108.000 Euro im März 2010 direktes Lobbying bei der ÖVP an. Ende März wurde er KURIER-Chef.
Brandstätter wollte den ÖBB gegen Cash seine ÖVP-Kontakte bei VP-Landeshauptleuten, Regierungsmitgliedern und VP-Abgeordneten im Parlament vermitteln.
Als ÖSTERREICH diesen unglaublichen Fall von „Lobbyismus“ aufdeckte, sprach Brandstätter von einer „Fälschung“. Das „Angebot“ sei nur ein „Memo“ gewesen.
Jetzt bestätigte sein Ex-Partner Dietmar Ecker: „Das war ein definitives Angebot, das ich genau so an die ÖBB weitergeleitet habe. Das Dokument ist echt und keine Fälschung. Brandstätter hat den ÖBB tatsächlich eine Vermittlung bei der ÖVP angeboten. Er wollte seine exzellenten ÖVP-Kontakte gegen Geld ausnützen.“
Mittlerweile betreibt laut Tageszeitung Heute Brandstätters Lebensgefährtin Patricia Pawlicki (obwohl beruflich beim ORF angestellt) gegen Geld ÖBB-Coaching.
KURIER-Chef hatte früher ein Büro bei Hochegger
Ebenfalls vor Gericht dokumentiert sind mittlerweile Brandstätters enge Kontakte zu Telekom-Lobbyist Peter Hochegger.
Hochegger bestätigte in einer Zeugenaussage: „Ja, Brandstätter war in der Zeit meiner Lobbying-Tätigkeit bei meiner Firma Untermieter. Er war mein Partner bei Medien-Coachings.“