Verdient 14.688 Euro monatlich

Kurz: 24-Jähriger wird Polit-Star

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ÖVP-Chef Spindelegger traut dem Studenten allerhand zu. Was meinen Sie - ist Kurz zu jung?

Ein erst 24-Jähriger als Staatssekretär: Jus-Student Sebastian Kurz wird jüngstes Regierungsmitglied aller Zeiten – und spaltet das ganze Land.

Er redet wie Karl-Heinz Grasser, ist 24 Jahre jung und war bis gestern einfacher Jusstudent in Wien: Der neue Staats­sekretär Sebastian Kurz ­polarisiert wie sonst keiner im neuen ÖVP-Team. Der 24-jährige Vertraute von VP-Chef Michael Spindel­egger ist just für den sensibelsten Politbereich verantwortlich: das neu geschaffene Integrationsressort im Innenministerium. „Ja, kann er denn das?“, raunen sich denn auch viele schwarze Funktionäre – noch – hinter vorgehaltener Hand zu. Als Staatssekretär wird Kurz künftig immerhin satte 14.688 Euro im Monat verdienen – samt Chauffeur und Büro.

ÖVP-Team: Spindeleggers neue Mannschaft

Die Wissenschaftsministerin löst Bandion-Ortner ab.

Die NÖ-Soziallandesrätin folgt Maria Fekter im Amt.

Die jetzige Innenministerin wird neue Finanzministerin. Sie beerbt somit Josef Pröll.

Erst sollte er abgelöst werden. Doch nun ist fix: Er bleibt im Amt.

Da Karl ins Justizministerium wechselt, wird der Rektor der Uni Innsbruck neuer Wissenschaftsminister.

Der Chef der JVP - ein Wiener - soll Staatssekretär für Ausländerintegration werden.

Spindelegger soll durch ein Staatssekretariat entlastet werden - wie ÖSTERREICH in Erfahrung bringen konnte, soll Museumsquartier-Chef Wolfgang Waldner diesen Posten übernehmen.

Der alte und neue ÖVP-Klubobmann.

Mitterlehner bleibt im Amt.

Rauch folgt Fritz Kaltenegger, der die Politik verlassen hat.


 


Die Aufregung um den ­Junior, der bereits im Wien-Wahlkampf mit seinem „Geilomobil“ erregte, ist jedenfalls groß. Und doch hat Kurz das Potenzial zum neuen „Star“ dieser Regierung – oder zum „Starlet“:

Kaum sickerte die Ernennung des 24-Jährigen zum Staatssekretär durch, bildeten sich erste Facebook-Gruppen gegen ihn: Die Gruppe „Kurz als Integrationsstaatssekretär? – NEIN DANKE!!“ hatte binnen fünf Stunden mehr als 4.000 Fans.

Sebastian Kurz stammt aus Wien-Meidling. Seine Mutter ist Lehrerin, sein Vater Techniker, er hat eine fixe Freundin. Für politische Feinspitze ist der Jungspund freilich längst kein Unbekannter mehr:

Im Wien-Wahlkampf sorgte sein Vorschlag, Predigten in Moscheen künftig nur noch auf Deutsch zu halten, für mächtige Wellen. Anas Schakfeh, Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft, wurde von Kurz aufgefordert, nicht ständig von Minaretten in allen Landeshauptstädten zu träumen. Damals gab sich Schakfeh empört. Nun zeigt er sich versöhnlich: „Was Kurz gesagt hat, war wohl nur Wahlkampfgetöse.“

VP-intern gilt der Jungpolitiker als mutig, geradlinig, engagiert. Punkten konnte er in Wien mit ­seinem Thema „Nacht-U-Bahn“, die von der Wiener SPÖ nach einer Volksbefragung umgesetzt wurde. Reicht das für ein Staatssekretariat? Zumindest von SP-Urgestein Hannes Androsch bekommt er Unterstützung: „Alexander der Große war noch jünger...

Das ist das neue Team im Überblick:
Johanna Mikl-Leitner (Innenministerium)
Maria Fekter (Finanzministerium)
Beatrix Karl (Justizministerium)
Karl-Heinz Töchterle (Wissenschaftsministerium)
Sebastian Kurz (Integrations-Staatssekretär)
Wolfgang Waldner (Aussen-Staatssekretär)

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Trauen Sie dem 24-jährigen Kurz das Amt zu?

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