AfD-Chef Meuthen sprach von Kurz als "Verbündetem". Der Kanzler wies dies zurück.
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) will sich nicht als Verbündeter der rechtspopulistischen AfD sehen, wie deren Vorsitzender Jörg Meuthen am Samstag kundgetan hatte. "Wir sind eine klar pro-europäische Bundesregierung", hielt ein Sprecher gegenüber der APA fest. Für Kurz sei in Deutschland die Bundesregierung die "Verbündete", und "nicht die AfD".
Kurz setze sich "insbesondere im Bereich der Migration für eine gesamteuropäische Lösung ein", unterstrich der Regierungssprecher in einer schriftlichen Stellungnahme. "Für Sebastian Kurz sind dabei die Verbündeten in Deutschland die deutsche Bundesregierung, mit Bundeskanzlerin Angela Merkel an deren Spitze, und Innenminister Horst Seehofer, nicht die AfD."
AfD-Chef Meuthen sieht Kanzler Kurz als Verbündeten
"Die, mit denen wir zusammenarbeiten wollen, müssen, die heißen zum Beispiel: Heinz-Christian Strache, Sebastian Kurz, Matteo Salvini und auch Victor Orban", sagte Meuthen am Samstag beim AfD-Parteitag in Augsburg vor etwa 500 Delegierten.
Die Asylpolitik von Kanzlerin Angela Merkel (CDU), Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker führe dagegen "in den schleichenden Selbstmord Europas".
Meuthen erklärte: "Der Multikulturalismus ist der ideologische Grundirrtum des frühen 21. Jahrhunderts, und wer genau hinsieht, erkennt bereits, wie die Zeit über diese weltfremde Ideologie und Utopie hinweggeht." Wenn Merkel ihrem Innenminister Horst Seehofer (CSU) versage, geltendes Recht durchzusetzen und Flüchtlinge an der Grenze zurückzuweisen, sei das wie in einer "Bananenrepublik".