Die ÖVP sollte auf Kurz setzen: Laut aktuellen Umfragen kann sie mit ihm Wahlen gewinnen.
Schon vor zwei Wochen hat die Umfrage von Research Affairs für ÖSTERREICH über eine Kurz-Spitzenkandidatur in der Politszene für eine Sensation gesorgt: Dass Sebastian Kurz als Kanzlerkandidat das Parteiengefüge auf den Kopf stellte, wurde heiß diskutiert. Research Affairs fragte nach, und der Trend ist auch in der brandaktuellen Umfrage (800 Befragte von 28. 2. bis 2. 3. 2017) gleich:
Sonntagsfrage mit Kurz als ÖVP-Spitze:
■ Sebastian Kurz könnte für die ÖVP bei einer Nationalratswahl einen Kantersieg erringen. Bei der Sonntagsfrage (mit Kurz) läge die ÖVP mit 34 % auf Platz 1 (vor zwei Wochen 35 %). Die FPÖ käme nur auf 26 %, die SPÖ gar nur auf 24 % (+1). Kurz saugt von FPÖ und Neos Stimmen ab, die Pinken kämen auf nur 4 %. Stellt man Kurz dem aktuellen VP-Chef Reinhold Mitterlehner gegenüber, würde Kurz gegen ihn mit 84 zu 16 % siegen.
Kurz gegen Mitterlehner:
Kern besser als Faymann, doch Kurz ist stärker
■ Christian Kern ist für die SPÖ ein Gewinn – 88 % halten ihn für einen besseren Kanzler als Faymann. Kern hat aber nur Chancen auf Platz 1, wenn er gegen Mitterlehner antritt. Dann kann er sich in der Sonntagsfrage mit 29 % auf vier Prozentpunkte an die FPÖ (33 %) heranrobben. Muss er gegen Kurz antreten, so liegt die SPÖ nur auf Platz 3. Dabei findet die neue scharfe Asylpolitik der Regierung durchaus Anklang.
Kern gegen Faymann: Wer kann Kanzler besser?
■ Heinz-Christian Strache tut der neue Regierungskurs nicht gut: In der Sonntagsfrage (mit Mitterlehner) liegt die FPÖ zwar bei 33 %. Doch Strache hat dasselbe Problem wie Kern – und das heißt Sebastian Kurz: Tritt der ÖVP-Shootingstar als Kanzlerkandidat an, würde die FPÖ auf Platz 2 und 26 % herunterplumpsen. Übrigens: Strache ließ sich beim Parteitag bereits zum FPÖ-Spitzenkandidaten ausrufen. Keine Sekunde zu früh: Laut Umfrage hätten 63 % Norbert Hofer bevorzugt.
Sonntagsfrage mit Mitterlehner als ÖVP-Spitze