In Salzburg

"Kurz im Gespräch": Ex-Kanzler startete seine Wahl-Tour

11.06.2019

Zum Auftakt seiner Reise durch die Länder absolvierte der ÖVP-Chef ein vollgepacktes Programm in Salzburg. 

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© APA/BARBARA GINDL
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Auch wenn die ÖVP offiziell erst am 2. September in den Wahlkampf startet: Der Ende Mai abgewählte Bundeskanzler und neuerliche Spitzenkandidat Sebastian Kurz hat am Dienstag eine Promotion-Tour durch Österreich begonnen. Unter dem Etikett "Kurz im Gespräch" will er in den Wochen bis Anfang Juli alle neun Bundesländer besuchen. Zum Auftakt absolvierte er heute ein dichtes Programm in Salzburg.
 
"Mehr Zeit für Gespräche, nicht nur zwischen Tür und Angel", sollen es sein, hatte ein Mitarbeiter von Kurz angekündigt. Auch der Ex-Kanzler selbst sagte am Dienstag, nun jene Gespräche mit Bürgern führen zu können, zu denen er ohne die Turbulenzen der vergangenen Wochen nicht gekommen wäre.
 

Vollgepacktes Programm

Die erste Station führte ihn am Dienstagnachmittag unter großem Medieninteresse in die neue Zentrale des Hilfswerks Salzburg in Puch-Urstein. "Wir hätten uns in der Regierung dieses Jahr der Pflege als Schwerpunktthema angenommen. Durch die Neuwahl verzögert sich das aber etwas", erklärte der ÖVP-Chef. Er wolle im Gespräch mit Mitarbeitern des Hilfswerks auch abklopfen, ob die Richtung, die er anstrebe, auch die Richtige sei.
 
Die Wünsche an Kurz und eine allfällige neue Regierung waren dann auch mannigfaltig: Mehr Kompetenzen für Pflegefachassistenten, ein Pflichtpraktikum, das auch die Hauskrankenpflege beinhaltet, auf jeden Fall, dass keine Pflegemodelle kommen, welche die Situation pflegebedürftiger oder alter Menschen verschlechtern. "Wichtig ist, dass das Thema Pflege in der nächsten Legislaturperiode hochgehalten wird", betonte Hilfswerk-Geschäftsführer Hermann Hagleitner.
 

Wünsche der Bevölkerung

"Wir hoffen, dass Kurz die Wünsche auch weiterträgt", sagte eine Bereichsleiterin nach dem Termin. Der ÖVP-Chef kündigte am Dienstag auch finanzielle Anreize für pflegende Angehörige an. Weil die Abschaffung des Pflegeregresses zu einer Verschiebung Richtung Heime geführt habe, wolle er die Möglichkeit der Pflege Zuhause forcieren.
 
Komplettiert wird der Salzburg-Tag des abgewählten Kanzlers heute noch durch Besuche bei der Freiwilligen Feuerwehr in Grödig, auf einem Biobauerhof in Wals-Siezenheim, im Tourismusverband der Region Fuschlsee und mit einer abendlichen Diskussionsveranstaltung in Seekirchen am Wallersee. Am Donnerstag findet die Bundesländertour in Niederösterreich seine Fortsetzung, nächste Woche steht Oberösterreich am Programm.
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